Entwickler: Wieder Hickhack um iOS-8-Funktionen

Die bekannte App GoodReader musste zwischenzeitlich ohne mehrere praktische iCloud-Features auskommen, weil Apple das so wollte. Etwas später revidierte der Konzern offensichtlich seine Meinung wieder.

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Wieder Hickhack um iOS-8-Funktionen

GoodReader 4.8.0 mit Hinweis zur Entfernung von iCloud-Funktionen.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Ein populäres PDF-Lese- und Anmerkungsprogramm ist das jüngste Opfer im Streit um die Nutzung von Funktionen und Systemerweiterungen in iOS 8, der seit längerem zwischen Apple und seinen Entwicklern brodelt. Am 31. Dezember war die Version 4.8 von GoodReader erschienen, in deren Release Notes der Hersteller Good.iWare schrieb, dass er mehrere iCloud-Funktionen aus der Software habe entfernen müssen.

Grund dafür sei, dass man Apples "iCloud Usage Policy" einhalten müsse. Gestrichen wurden das Anlegen und Löschen von Ordnern innerhalb von iCloud sowie das Verschieben von Dateien und Ordnern dort. "Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, aber die iCloud Usage Policy ist verpflichtend", teilte Good.iWare mit.

Das Feature war zuvor von vielen Usern verwendet worden, um Apples Cloud-Speicherdienst im Zusammenhang mit der PDF-Nutzung etwas bequemer und übersichtlicher nutzen zu können – GoodReader kostet immerhin 4,49 Euro. Good.iWare gab nicht an, ob das Abdrehen der Funktionalität auf ein direktes Einwirken von Apple zurückzuführen war – das Wording der Firma lässt aber wenig Zweifel.

Doch wie schon bei anderen Konflikten um iOS-8-Funktionen – so hatte der FTP-Client Transmit kurzzeitig mit ähnlichen iCloud-Einschränkungen zu kämpfen – scheint Apple zwischenzeitlich zurückgerudert zu sein. Kurz nach GoodReader 4.8 erschien die (noch immer aktuelle) Version 4.8.1. Darin ist von den iCloud-Einschnitten keine Rede mehr und die Funktionalität ist laut Nutzerberichten auch wieder enthalten. (bsc)