Ericsson sieht keine Auswirkungen der Finanzkrise

Bei dem schwedischen Telekommunikationsausrüster ging der Gewinn stark zurück, während der Umsatz anstieg. Man habe sich auf härtere ökonomische Zeiten vorbereitet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Schon die Handy-Tochter, die Ericsson gemeinsam mit Sony betreibt, musste schwere finanzielle Rückschläge hinnehmen und einen Verlust ausweisen. Rote Zahlen gab es beim schwedischen Telekommunikationsausrüster zwar nicht, aber immerhin einen starken Einbruch beim Nettogewinn – er ging von 3,97 Milliarden schwedischen Kronen (402,8 Millionen Euro) auf 2,84 Milliarden schwedische Kronen (288 Millionen Euro) zurück, ein Minus von 28 Prozent. Aber Auswirkungen der Finanzkrise will Ericsson in diesen Zahlen noch nicht sehen, zumal der Umsatz mit Netzwerkausrüstungen um 13 Prozent auf 43,5 Milliarden Kronen (4,411 Milliarden Euro) stieg und der Nettogewinn durch die Kosten der laufenden Restrukturierung mit 2 Milliarden Kronen (203 Millionen Euro) belastet ist. Alle Ericsson-Kunden hätten eine starke finanzielle Basis, betonte Firmenchef Carl-Henric Svanberg. Zudem seien die Netzwerke der Telekommunikationsfirmen und Unternehmen gut ausgelastet, der Datenverkehr nehme stark zu.

Insgesamt erwartet Ericsson für das gesamte Geschäftsjahr eher kein Wachstum bei Investitionen in Telekommunikationsinfrastruktur, das Gleiche gelte für das Jahr 2009. Man habe sich zudem auf möglicherweise auch auf die Telekommunikationsfirmen zukommende härtere ökonomische Zeiten eingestellt; dafür seien auch weitere Einsparungen über den laufenden Restrukturierungsplan hinaus notwendig. Schließlich sei es in der gegenwärtigen Situation schwer zu beurteilen, wie die Carrier auf die Finanzkrise reagieren würden und wie stark die Ausgaben der Verbraucher für Telekommunikationsdienstleistungen betroffen seien, meinte Svanberg. (jk)