Erster Intel-Chipsatz für DDR-SDRAM

Auf Mainboards mit dem i845D (alias "Brookdale-D") arbeiten Pentium-4-Prozessoren mit Speicherriegeln nach PC1600- oder PC2100-Standard zusammen.

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Mit dem i845D stellt Chip-Weltmarktführer Intel seinen ersten Chipsatz für Double-Data-Rate-SDRAM vor. Auf Mainboards mit dem i845D (alias "Brookdale-D") arbeiten Pentium-4-Prozessoren mit Speicherriegeln nach PC1600- oder PC2100-Standard zusammen.

Die offizielle Produktvorstellung ist für Januar geplant, doch ab sofort dürfen die Hardware-Firmen Mainboards und PCs mit dem i845D bewerben und verkaufen. Intel selbst bietet die Platinen D845BG (ATX) und D845PT (MicroATX) in verschiedenen Ausstattungsvarianten an.

Die einzige Neuerung des i845D im Vergleich zum Vorgänger i845 ist der Memory Controller Hub (MCH): Außer maximal 3 GByte Speicher auf PC100- und PC133-DIMMs kann er jetzt bei entsprechendem Mainboard-Layout alternativ bis zu 2 GByte DDR-SDRAM aufnehmen. Allerdings beherrschen beide i845-Versionen ausschließlich den Umgang mit ungepufferten Speichermodulen, sodass derzeit der maximale DDR-SDRAM-Ausbau von i845D-Mainboards in der Praxis ein GByte beträgt. Denn 1-GByte-DIMMs sind nur als Registered DIMMs zu haben, weil die Speicherhersteller 512-MBit-SDRAMs noch nicht in größeren Stückzahlen liefern. Bisher gibt es deshalb nur 1-GByte-"Stacked DIMMs" aus sechzehn (oder achtzehn mit ECC) Doppel-Bausteinen aus je zwei 256-MBit-Chips -- und mit denen kann der i845 nichts anfangen, weil sie ausschließlich als Registered DIMMs mit Pufferbausteinen für die Adressleitungen daherkommen. Immerhin beherrscht der Chipsatz das ECC-Fehlerkorrekturverfahren.

Wie erwartet ordnet sich der neue Chipsatz von der Leistung her zwischen dem Intel i845 für SDR-SDRAM nach PC100- oder PC133-Spezifikation und dem i850 für Rambus-DRAM ein. Je nach verwendeter Speicher-Klassifikation -- PC2100-Speichermodule gibt es mit den Timing-Parametern 2,5-3-3, 2,0-3-3 und im Laufe des nächsten Jahres auch 2,0-2-2 -- liegt ein i845D-Board mal näher am i845 oder am i850. Der neue VIA-Chipsatz P4X266A arbeitete im c't-Labor aber noch etwas schneller als der i845D. Detaillierte Testergebnisse finden Sie in der aktuellen Ausgabe 26/2001 von c't auf Seite 78. (ciw)