VIA beschleunigt Intel Pentium 4
VIA zeigt den P4X266A-Chipsatz für Intel Pentium 4, doch P4-Boards bleiben knapp, solange der Rechtsstreit zwischen Intel und VIA nicht begelegt ist.
Der taiwanische Chip-Hersteller VIA stellt heute den Pentium-4-Chipsatz P4X266A vor, der einen höheren Speicherdurchsatz als der Vorgänger P4X266 liefern soll. Die meisten Board-Hersteller trauen sich allerdings schon an den P4X266 nicht heran und begründen das mit dem Rechtsstreit zwischen Intel und VIA. Nur wenige Hersteller wie Elitegroup oder Shuttle verkaufen passende Boards, Shuttle hat sogar schon das AV45GTR mit dem P4X266A angekündigt. Als Konsequenz aus der Zurückhaltung der anderen Hersteller hat VIA die eigene Mainboard-Marke VPSD entworfen, unter der langsam die ersten OEM-Mainboards in den Handel gelangen.
Der VIA P4X266A unterstützt den Intel Pentium 4 im Sockel-423- oder Sockel-478-Format und besteht aus der Northbridge VT8753A und der Southbridge VT8233, VT8233C oder VT8233A, letztere mit Ultra-ATA/133. Das Speicher-Interface der Northbridge spricht bis zu 4 GByte Speicher nach PC100/PC133- und DDR-SDRAM nach PC1600/PC2100-Standard an. Der zukünftige Northwood-Kern des Pentium 4 wird wohl mit dem P4X266A funktionieren, allerdings nur mit dem aktuellen FSB400-Interface. Für die schnelleren Versionen mit FSB533 (133 MHz Front-Side-Bus-Takt) muss man auf den P4X333 warten. VIA stellt den P4X266A in einem 0,22-µm-Prozess her, der Chipsatz soll in OEM-Stückzahlen 25 US-Dollar kosten.
Neben den VIA-Chipsätzen sind für den Pentium 4 der i845 und i850 von Intel und der SiS645 verfügbar. Während sich letzterer mit noch nicht erhältlichen PC2700-Speichermodulen (DDR333-Chips) als schnellster Chipsatz erwies, landet der Intel i845 ständig auf dem letzten Rang und gilt als langsamster Untersatz für den Pentium 4. Dennoch bauen die meisten PC-Hersteller den i845 in ihre Komplett-PCs ein, so auch Medion in den aktuellen Aldi-PC. (jow)
