Es muss nicht immer Lego sein: Alternative Klemmbaustein-Hersteller holen auf

Seite 5: Wange

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Wie die meisten anderen Hersteller kommt auch Wange aus China. Man hat sich auf Architektur-Modelle spezialisiert. Hierbei konzentriert man sich hauptsächlich auf Wahrzeichen großer Städte. Der Eiffelturm gehört ebenso dazu, wie das UN-Hauptquartier in New York City. Neu sind bei Wange die Bilder der Art-Serie. Hier findet sich zum Beispiel eine Mona Lisa und die Starry Night von Vincent van Gogh, die in anderer Form auch bei Lego im Programm ist.

Wange stellt seine Steine größtenteils selbst her. Bekannt sind die Teile für eine hohe Klemmkraft. Damit die Teile gut halten, muss aber auch Kraft beim Zusammendrücken aufgewendet werden. Sollte man sich verbauen, kann es schwieriger werden, die Teile wieder zu lösen. Die Modelle sind im Entstehungsprozess etwas wackelig konstruiert. Außerdem merkt man, dass viele Designs ausschließlich am Computer entstehen und vielleicht nicht oder nicht vollständig vorher getestet werden. Es kommt immer mal wieder vor, das einzelne Teile "in der Luft schweben" und erst in einem der folgenden Bauschritte verbunden und stabilisiert werden.

Hohe Klemmkraft hat viele Vorteile, aber auch den Nachteil, dass man sie im Zweifel nur schwer wieder auseinander bekommt. Ab und zu gibt es mal Fehlteile. Fehlgüsse, also fehlerhafte Steine nur sehr selten.

Auch bei Wange werden bereits gebaute Abschnitte farblos dargestellt. Wie beschrieben bekommt man zumindest manchmal den Eindruck, dass Modelle ausschließlich am Rechner entstanden sind. Teile schweben in der Luft und werden erst in folgenden Bauschritten montiert. Die Reihenfolge der Bauschritte ist nicht immer logisch.

Wer sich die Sehenswürdigkeiten dieser Welt als Klemmbaustein-Set ins Wohnzimmer holen will, macht bei Wange nicht viel falsch. Die Preise sind moderat und die Sets nicht nur in Asien, sondern auch lokalen Spielzeugläden erhältlich. Das Empire-State-Building mit über 1900 Teilen gibt es für rund 45 Euro.

(Bild: Michael Reimann)