Ex-Apple-Store-Boss plagt sich bei Kaufhauskonzern

Die Rosskur des ehemaligen Apple-Managers Ron Johnson beim US-Warenhausriesen JCPenney bringt weiter hohe Verluste ein.

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Die Rosskur des ehemaligen Apple-Managers Ron Johnson beim US-Warenhausriesen JCPenney bringt weiter hohe Verluste ein. Die Nummer vier der Branche in den USA verbuchte im vergangenen Quartal rote Zahlen in Höhe von 147 Millionen US-Dollar – mehr, als Analysten vorhergesagt hatten. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 14 Millionen Dollar Gewinn schreiben können. Der Kaufhauskonzern nahm am Freitag außerdem die Gewinnprognose für das gesamte Jahr zurück. Der Umsatz sackte in dem Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal unter anderem wegen des Ausstiegs aus dem Outlet-Geschäft um 22,6 Prozent auf gut drei Milliarden Dollar ab.

Aktienkurs von JCPenney

(Bild: Edgar Online / SEC)

Der Radikalumbau Johnsons bei dem mehr als 100 Jahre alten Traditionsunternehmen wird mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Der Manager hatte bei Apple das Netz der überaus erfolgreichen Retail Stores aufgebaut und fast 12 Jahre lang geleitet. Im vergangenen Herbst wurde er als Reformer zu JCPenney geholt. Johnson ging die alten Strukturen mit der Brechstange an und strich unter anderem die ausufernden Rabattcoupons. Eine Folge war allerdings, dass die Kunden der Strategie offenbar nicht folgen konnten und der Konzern tief in die Verlustzone kippte. Johnson bekräftigte, dennoch an seinem Kurs festhalten zu wollen. Der Wandel werde "mehrere Jahre" in Anspruch nehmen, betonte er. Johnson hatte zwischenzeitlich mehrere Apple-Manager für JCPenney abgeworben; Nachfolger des Apple-Retail-Chefs wurde im Januar der Brite John Browett. (mit Material von dpa) / (bsc)