Ex-HP-Chef soll Firmengeheimnis ausgeplaudert haben

Mark Hurd soll der ehemaligen externen HP-Mitarbeiterin Jodie Fisher von dem Vorhaben berichtet haben, EDS kaufen zu wollen, schreibt das "Wall Street Journal".

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Die Spekulationen über die Hintergründe der Entlassung von Mark Hurd als HP-Chef bekommen neue Nahrung. Das Wall Street Journal berichtet, Hurd habe mit der ehemaligen externen Mitarbeiterin Jodie Fisher über vertrauliche Firmeninformationen gesprochen. Das sei eine mögliche Erklärung, warum Hurd das Unternehmen im August dieses Jahres verlassen musste.

Das Wall Street Journal zitiert aus einem achtseitigen Brief vom Juli 2010 von Fishers Anwältin Gloria Allred an Hurd. Demnach habe Fisher Hurd nicht nur sexuelle Belästigung vorgeworfen, der ehemalige HP-Chef habe außerdem im März 2008 von dem Vorhaben seiner Firma berichtet, EDS kaufen zu wollen. Offiziell bekannt wurde die Übernahme im Mai 2008.

Hurd galt als einer der erfolgreichsten Top-Manager in der Technologiebranche. Fishers Vorwürfe der sexuellen Belästigung bestätigten sich zwar nicht, man einigte sich auf einen Vergleich. Der HP-Verwaltungsrat hielt Hurd allerdings vor, falsche Spesenabrechnungen nach Essen mit der Frau eingereicht zu haben. Daraufhin trat Hurd zurück. Im September wurde bekannt gegeben, dass der ehemalige HP-Chef künftig für Oracle arbeiten werde. (anw)