Face ID: Apple testete "mit zahlreichen Ethnien"
Der iPhone-Hersteller hat Details über den Entwicklungsprozess seiner Gesichtserkennungstechnik für das iPhone X genannt. Das Projekt läuft demnach seit Jahren.
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Setup-Prozess von Face ID.
(Bild: Apple)
Apples neue Face-ID-Technik im kommenden iPhone X hat eine lange Entwicklungszeit hinter sich. Wie der Hersteller in einem Statement mitteilte, das zu Wochenbeginn an US-Medien verteilt wurde, habe man "mehrere Jahre" an dem Gesichtserkennungsverfahren gearbeitet. Dabei sei die Privatsphäre der Nutzer "von Anfang an eine Priorität" gewesen.
Siehe dazu auch:
- Apple-Softwarechef: Keine Angst vor Face ID
- Face ID: Not-Tastenkombination deaktiviert Gesichtserkennung
- Face ID beim iPhone X: US-Senator fordert Antworten zu Sicherheit und Datenschutz
- Kommentar: iPhone X – Face ID für sicheres Entsperren? Bullshit!
- iPhone X mit fast randlosem OLED-Bildschirm und Face ID
Viele "Kulturen, Rassen und Ethnien" getestet
Face ID sei darüber hinaus mit Menschen "in vielen Ländern" überprüft worden, aus vielen "Kulturen, Rassen und Ethnien". Mehr ale eine Milliarde Bilder sei verwendet werden, um das hinter Face ID liegende neuronale Netzwerk zu trainieren und Spoofing-Versuche abzuwehren.
Apple sei zuversichtlich, dass die Kunden die neue Funktion "lieben" würden. "Sie werden [Face ID] als einfachen und natürlichen Weg erleben, ihr iPhone X zu entsperren." Die Gesichtserkennung biete eine "intuitive und sichere Authentifizierung".
Daten verlassen "nie" das Gerät, so Apple
Das Verfahren steckt nur im iPhone X, das ab dem 3. November auf dem Markt kommen soll. Dem Gerät mit einem nahezu vollflächigen OLED-Display fehlt der Fingerabdrucksensor Touch ID, wie ihn Apple seit dem iPhone 5s verbaut hat. Das Gesicht wird über eine an der Vorderseite angebrachte Tiefenkameraeinheit ("TrueDepth") erfasst und mit dem neuen A11-Bionic-Hauptprozessor ausgewertet. Dabei wird die Geometrie des Benutzergesichts zu einem mathematischen Modell umgerechnet. "Face-ID-Daten verlassen nie das Gerät, sind verschlüsselt und durch die Secure Enclave geschützt", so Apple weiter.
App-Anbieter können Face ID nahtlos weiter benutzen – die entsprechende API ersetzt die von Touch ID, weshalb keine großen technischen Veränderungen vorgenommen werden müssen. Auch die Authentifizierung von Apple-Pay-Zahlungsvorgängen läuft auf dem iPhone X über Face ID. (bsc)