Facebook-Chef warnt vor Apple und dem iPhone-"Würgegriff"

Mark Zuckerberg teilt kräftig gegen den iPhone-Konzern und dessen App-Store-Provision aus. Apple verlange einen "Monopolzins".

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Mark Zuckerberg

Facebook-Chef Mark Zuckerberg im April 2018 während einer Anhörung in Washington.

(Bild: dpa, Andrew Harnik/AP)

Lesezeit: 2 Min.

Mit deutlichen Worten hat Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg Apples Vorgehen im aktuellen Streit mit Epic Games kritisiert – und Apples App-Store-Ansatz an sich. Bei einem firmenweiten Treffen des Social-Network-Riesen sagte der Manager, Apples Entscheidung, die Weiterentwicklung der Unreal Engine indirekt zu blockieren, sei ein "extrem aggressiver Schritt" und "wirklich problematisch".

Apple habe diesen "einzigartigen Würgegriff als Torwächter, was auf das iPhone darf", so Zuckerberg in einem Webcast, der von mehr als 50.000 Facebook-Mitarbeitern angeschaut wurde. Apple blockiere "Innovationen, blockiert Wettbewerb". Dem iPhone-Hersteller ist es laut Zuckerberg möglich, einen "Monopolzins" zu verlangen.

Apple will von App-Entwicklern und Inhalteanbietern für Bezahlprogramme und In-App-Verkäufe jeweils 30 Prozent Provision, nach einem Jahr Abozeit reduziert sich die Summe auf 15 Prozent. Allerdings hat der Konzern in der Vergangenheit Sonderdeals etwa mit Amazon geschlossen, obwohl er behauptet, alle App-Anbieter würden gleich behandelt.

Facebook hatte zuletzt selbst Ärger wegen den App-Store-Regeln bekommen. Das soziale Netzwerk wollte seine Kunden informieren, dass 30 Prozent Provision an Apple gehen, wenn sie kostenpflichtige Videoevents über die Facebook-App einstellen. Das wiederum unterdrückte Apples App-Review-Team. Apple habe das Update mit der Begründung abgelehnt, man dürfe Nutzern keine "irrelevanten" Informationen zeigen, erklärte Facebook gegenüber Reuters.

Apple unterdrücke mit seiner Vorgehensweise "Innovationen, die das Leben der Menschen verbessern", so Zuckerberg. Davor hatten Apples Regeln unter anderem dafür gesorgt, dass Facebook bestimmte Programmfunktion auf seiner Spieleplattform nicht implementieren durfte. Außerdem fürchtet das soziale Netzwerk massive Einbrüche bei Werbeeinnahmen durch Trackingschutz in iOS 14.

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(bsc)