Fair Labor Association: Probleme bei Apple-Zulieferer Quanta

Bei einer im vergangenen Jahr durchgeführten Untersuchung fielen der Arbeitsschutzorganisation diverse Verhaltenskodex-Verletzungen bei Arbeitszeiten und Lohn auf. Laut Apple wird daran aber seit längerem gearbeitet.

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Die Fair Labor Association (FLA) hat am Freitag einen Untersuchungsbericht ĂĽber zwei chinesische Fabriken des Apple-Zulieferers Quanta vorgelegt. Der Bericht der ArbeitsschĂĽtzer, die die Fabriken im August 2013 besucht hatten, weist auf verschiedene Probleme an den Standorten in Shanghai und Changshu hin. Quanta stellt fĂĽr Apple unter anderem verschiedene Macs her, soll aber auch an der iPhone-Produktion beteiligt sein.

Laut FLA sollen im vierten Quartal 2012 bis zu 62 Prozent der Arbeitnehmer in Changshu bis zu 16 Tage ohne Pause durchgearbeitet haben. Zudem verzeichnet die FLA Verstöße bei der Behandlung durch Schichtleiter, diese seien verbal ausfällig geworden. Die Arbeitsschutzorganisation berichtet außerdem von Prämienzahlungen, die neue Angestellte an Vermittler hätten zahlen müssen – was jedoch offiziell verboten ist. Probleme soll es auch bei Hygiene und Luftqualität gegeben haben.

Nur in einigen Bereichen erzielte die Fabrik in Changshu Werte von 100 Prozent.

(Bild: FLA / Screenshot via MacRumors)

Apple reagierte auf die Vorwürfe der FLA mit einem Statement gegenüber US-Medien. Apple arbeite "eng" mit Quanta zusammen, um in den Bereichen, die nun auch die FLA bemängelt hatte, bessere Bedingungen zu schaffen. In beiden genannten Fabriken seien vier außer den üblichen jährlichen Untersuchungen vier Nachprüfungen vorgenommen worden.

In diesem Jahr erreiche Quanta, gerechnet bis Ende Juli, eine durchschnittliche Einhaltung der 60-Stunden-Woche von 86 Prozent. "Exzessive Überstunden sind im Interesse von niemandem", heißt es bei Apple. Man werde daher weiter mit Quanta und anderen Lieferanten arbeiten, um diese zu verhindern. Apple unterzieht sich seit 2012 regelmäßig freiwilligen Audits durch die FLA. (bsc)