#FamilyAdminDay - der Tag der fleißigen Technik-Bescherungshelfer

Seite 2: Sissi! Sissi steht!

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Nun ist eben das Bild stehen geblieben. Ausgerechnet jetzt!
Und hierbei handelt es sich für Omi nicht um etwas Triviales. Auch wenn sie seit Jahrzehnten nicht mehr in Österreich lebt, käme ein Weihnachtsfest ohne ihre Kaiserin für sie quasi einer Majestätsbeleidigung gleich.

Ich gehe mit Omi Schritt für Schritt mögliche Störungsquellen ab. Schnell wird klar, dass der Receiver schlicht eingefroren ist. Ich empfehle Oma einfach den Stecker zu ziehen und einen Moment zu warten. Und Voilà: Kurz nach dem Hochfahren läuft der Film, als wenn nichts gewesen wäre. Heiligabend kann weitergehen. Der Klassiker!

Oma fragt noch lakonisch: "Das ist die schöne neue Technik, ja? Erst mal ewig warten, bis das Ding da läuft und dann bleibt der einfach stehen!"
Oma Hilde hängt noch dem Irrglauben nach, dass die Technik uns dient und nicht wir ihr. Sie ist halt ein technischer Laie.

Die weiteren Tage werden nicht einfacher.
Am nächsten Tag wartet mein Schwager Günther. Getarnt als Familientreffen werde ich mal wieder genötigt, seinen Rechner auf Vordermann zu bringen. Er hat eine neue Grafikkarte gekauft. Ein Schnapper! Ob es dafür auch anständige Linux-Treiber für seine Uralt-Distribution gibt? Ist doch egal! Ich kann ja für ihn eine Neue aufspielen!
Eine schöne Bescherung! Also hangele ich mich online und leise fluchend durch verschiedene Linux-Seiten und spiele dabei im Kopf durch, wieviel Kraft es kosten würde, den Rechner durch das Fenster zu werfen, welches sich hinterm Schreibtisch befindet. Der Übergang vom Familien-Admin zum Admin wider Willen ist manchmal fließend.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist meine Schwester bei uns zu Besuch. Da wartet dann quasi ein Minecraft-Unplugged-Job auf mich. Meine Nichte bittet mich, ihr Lego-Reisemobil aufzubauen: Ich sitze vorm Legohaufen, suche die richtigen Teile, überprüfe die Arbeitsschritte mit der Anleitung und fühle mich wieder wie 12. Hab ganz vergessen, wieviel Spaß so eine Bastelei doch machen kann!

Damit ist das Pflichtprogramm durch. Nach Weihnachten beginnt dann der lang ersehnte Urlaub. Es geht an die Nordsee. Und wenn dann das Handy klingelt, werde ich es nicht abnehmen.
Es sei denn, Omi hat wieder ein Problem. Sie kann ich ja als Familien-Admin nicht sitzen lassen!

In der c't 20/2017 bekam der Familienadmin einen Sticker, um zu zeigen für wen sein Adminherz am liebsten schlägt.

Wie der Schwager unseres Protagonisten gibt es manche Zeitgenossen, die manchmal die eigene technische Kompetenz zur Last werden lassen. Schließlich glauben diese Personen offenbar, dass man selbst den lieben langen Tag nichts anderes zu tun hat, als mit einem offenen Helpdesk auf den Anruf der Verwandtschaft zu warten. Dann fühlt man sich als Admin wider Willen.

Und genau für die Fälle haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, um auch hier eine Hilfe für mehr Besinnlichkeit an den Feiertagen anzubieten! Die Family-Admin-Supportkarte! Einfach abspeichern, ausdrucken, ausschneiden und den supportinteressiertsten Familienmitgliedern in die Hand drücken.

Die Supportkarte für den Familyadmin: Einfach ausdrucken, ausschneiden und den Familienangehörigen darreichen, die einen wegen jeden Kleinkram anrufen.

(Bild: heise online / Markus Will)

Und schon hat der schlaue Admin einen Großteil der Supportabfragen abgefrühstückt, bevor sie entstehen.

Und jetzt sind Sie an der Reihe. Bitte schildern Sie uns einfach unter dem Hashtag #FamilyAdminDay Ihre schönsten, skurrilsten oder nervigsten Fälle vom Family-Admin bis zum Admin wider Willen. Entweder hier im Heise-Forum oder auf Facebook oder auf Twitter unter dem bekannten Hashtag. Wir freuen uns auf Ihre Geschichten, die sich selbstverständlich nicht auf Weihnachten beschränken müssen, da wir ja alle wissen: Familien-Admin ist man immer!

Und in diesem Sinne wünschen wir ihnen und Ihren Liebsten noch ein paar ruhige und besinnliche Tage zwischen den Jahren. Auf dass Sie, Ihr Equipment, Ihre Familie und auch deren IT-Infrastruktur gut ins neue Jahr kommen. (mawi)