Flash-Speicherstifte mit eSATA- und USB-Anschlüssen

Kompakte Flash-Speichermedien sollen ähnlich wie USB-Sticks arbeiten, aber alternativ und deutlich schneller auch an eSATA-Ports funktionieren - dank Power-over-eSATA sogar ohne zusätzliche Stromversorgung.

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Die Firmen Ao-Lab (esata & USB Combo), Kanguru (e-Flash), kp (Pocket SSD), Maxell und Silicon Power (eSATA/USB SSD haben Flash-Speichermedien angekündigt, die wie die üblichen USB-Sticks funktionieren, aber zusätzlich alternativ auch einen eSATA-Anschluss besitzen. Einige der Firmen versprechen, dass ihre jeweiligen Solid State Disks (SSDs) im eSATA-Betrieb deutlich schneller arbeiten als im USB-2.0-High-Speed-Modus, bei dem einzelne USB Mass Storage Devices typischerweise nicht über 35 MByte/s hinauskommen: Ao-Lab nennt beispielsweise 75 MByte/s beim Lesen und 25 MByte/s beim Schreiben, ohne allerdings genau zu spezifizieren, ob diese Werte für alle der drei geplanten Kapazitäten (8, 16, 32 GByte) gelten. Silicon-Power verspricht via eSATA 92 und 49 MByte/s und bei USB 34/26 MByte/s, kp nennt 75/29 MByte/s für eSATA sowie 25/19 MByte/s bei USB 2.0 High Speed.

Sowohl Ao-Lab als auch Silicon-Power betonen, dass die Flash-Sticks im eSATA-Betrieb dank Power-over-eSATA keine zusätzliche Stromversorgung benötigen; allerdings wurde die Power-over-eSATA-Spezifikation bisher – obwohl anders geplant – nicht veröffentlicht. Die Firma DeLock beispielsweise hat aber bereits einen ExpressCard-eSATA-Adapter mit Power-over-eSATA im Angebot.

Falls man einen der noch wesentlich häufigeren PCs oder Notebooks mit einem stromlosen eSATA-Port besitzt, muss man laut Silicon-Power die eSATA/USB SSD zunächst per Mini-USB-Kabel mit dem Rechner verbinden und sie dann in die eSATA-Buchse einstöpseln. Das Produkt von kp (unter der Marke RAM Components vertrieben) hat statt einer Mini-USB-Typ-B-Buchse einen USB-Typ-A-Stecker; wie hier die Stromversorgung an stromlosen eSATA-Ports funktioniert, scheint unklar.

In einem jüngeren PDF-Dokument der Serial ATA International Organization (SATA-IO) taucht für Power-over-eSATA die Abkürzung eSATAp auf. Welche Spannung und welche Strombelastbarkeit eSATAp liefern soll, ist noch ungewiss. Bei USB sind es 5 Volt und mindestens 0,1 Ampere sowie maximal 0,5 Ampere pro Port, also höchstens 2,5 Watt. 6-polige FireWire-Ports liefern potenziell deutlich mehr Leistung, aber die Spannung ist nicht genau festgelegt und darf zwischen 8 und 30 Volt betragen; üblicherweise liegt sie bei 12 Volt, die Belastbarkeit beträgt 1,5 Ampere – das ergibt 18 Watt. Bei Notebooks reduzieren aber viele Hersteller die Belastbarkeit, sofern nicht ohnehin nur eine 4-polige Buchse ohne Stromversorgung vorhanden ist. Apple-Notebooks liefern an der 6-poligen FireWire-Buchse 9 bis 12 Volt sowie höchstens 0,75 Ampere, laut Apple also rund 7 Watt. (ciw)