Flinke Gaming-OLEDs und helle Kino-TVs zum Streamen
LG zeigt das bislang kleinste OLED-TV: Der 42-Zöller richtet sich an Gamer, die helleren Topmodellen an Cineasten; alle bringen neue Streaming-Funktionen mit.
LG zeigt auf der CES seinen bisher kleinsten Fernseher mit OLED-Bildschirm: Den 42-zölligen OLED42C2. Außerdem kündigt LG die Unterstützung von Nvidia GeForce Now und Google Stadia an: Auf den Cloud-Gaming-Plattformen kann man am LG-TV online spielen, ohne zusätzliche Hardware oder Installationen; man benötigt lediglich einen Gaming-Controller.
Der OLED42C2 bringt flinke Reaktionszeiten von gerade mal einer Millisekunde, geringe Eingabeverzögerung, eine variable Refreshrate (VRR) zur Synchronisation mit der Grafikkarte per FreeSync Premium und G-Sync Compatible und vier HDMI 2.1-Ports mit sowie ein Game Optimizer-Menü. In diesem hält das TV alle fürs Spielen wichtigen Einstellungen und Presets für die drei gängigen Spieltypen Ego-Shooter, Rollenspiele und Echtzeit-Strategie bereit. Diese Merkmale gelten auch für den nächstgrößeren OLED-TV 48C2.
Hellere OLED-TVs
Den Game Optimizer nebst der genannten Funktionen besitzen auch die anderen C2-Modelle des Herstellers in den Diagonalen 65 Zoll und 83 Zoll. Sie nutzen ein leuchtstarkes Evo-Panel, das bislang der G-Serie vorbehalten war.
Die G2-Topserie erweitert LG um ein 83-zölliges Display sowie um das weltweit erste 97-zöllige 4K-OLED-TV (97G2); insgesamt stehen damit in der G2-Serie OLED-TVs in 55, 65, 77, 83 und 97 Zoll bereit. Die G2-Modelle kommen in einem wandbündigen Gallery-Design nebst Wandhalterung, aber ohne Standfuß. Optional zur Wandbefestigung bietet LG zwei Fußvarianten an: Einen schwenkbaren Tischfuß und den Artistic Gallery Stand zum freien Platzieren im Raum.
Eine Besonderheit der neuen G2-Serie ist der Brightness Booster, der den Bildschirmen zu höheren Spitzenleuchtdichten verhelfen soll. Den Booster hat LG nur der G2-Serie spendiert, er fehlt den Evo-Panels in der günstigeren C2-Serie, die LG in Diagonalen von 42 bis 83 Zoll anbietet. Zusätzlich bringen die G2-Modelle eine spezielle Rückwand zum Kühlen der Leuchtschicht mit.
Über die neuen EX OLED-Panels des Unternehmenseigenen Panelherstellers LG Displays ist in den aktuellen Verlautbarungen von LG Electronics noch nichts zu lesen oder zu hören. Während die G2- und C2-Modelle ein 120-Hz-Panel nutzen, bleibt es in der günstigen A2-Serie bei 60-Hertz-Panels ohne Evo-Verbesserung. Sie sind deshalb nicht erste Wahl für Gamer, eignen sich aber durchaus für Wohnzimmer. Alle beherrschen die HDR-Formate HDR10 und Dolby Vision, die besseren Geräte verstehen sich auch auf das Audioformat Dolby Atmos.
An andere TVs im WLAN streamen
Seinem Betriebssystem WebOS hat LG eine Auffrischungskur verabreicht. Version 22 führt nun persönliche Profile ein, in denen die Zuschauer schnelleren Zugang zu ihren bevorzugten Streaming-Diensten und maßgeschneiderte Inhaltsempfehlungen erhalten.
Mit der neuen Funktion Room-to-Room-Share, die mit einem Firmware-Update in der ersten Jahreshälfte bereitgestellt werden soll, können die Smart-TVs ihr TV-Bild an andere TV-Schirme im heimischen WLAN streamen. Eine vergleichbare Funktion beherrschen Panasonic-TVs seit etlichen Jahren, die andere TV-Hersteller beschränkten sich bisher aufs Empfangen von TV-Streams, konnten aber nicht selbst weitergeben.
In der zweiten Jahreshälfte will LG per Firmware-Update die Unterstützung des Smarthone-Standards Matter nachreichen.
Interaktive Apps
Bereits zum Verkaufsstart sollen einige interaktive Programme bereitstehen, darunter eine App für LGs neue Gesundheitsplattform LG Fitness. Mit ihr können sich Nutzer einen individuellen Trainingsplan zusammenstellen lassen und dessen Durchführung erfassen. Die LiveNow-App soll erlauben, an online-Veranstaltungen wie Konzerten, Sport und anderen Live-Veranstaltungen teilzunehmen und sich dabei mit Freunden auszutauschen.
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Per NFC Magic Tap lässt sich schnell eine Verbindung zwischen Mobilgerät und TV herstellen, um den Inhalt vom kleinen auf den großen Schirm zu spiegeln. Die Funktion Always Ready soll das TV-Display zu einem Infoschirm oder einem digitalen Bilderrahmen umfunktionieren, wenn es nicht benutzt wird. Das empfiehlt sich allerdings nicht für OLED-Schirme, denn statische Inhalte dürften sich auch bei den neuen Panels irgendwann einbrennen und dann dauerhaft als Schatten zu sehen sein. Always Ready sollte deshalb den LCD-TVs des Herstellers vorbehalten bleiben.
Fein gedimmte LCD-TVs
Seine LCD-TVs hat LG ebenfalls neu aufgelegt: Die sogenannten QNED-TVs mit Mini-LEDs im Backlight und Quantenpunkte zur Farbverbesserung kommen als 4K-Modelle in Diagonalen von 55 bis 86 Zoll. Das 8K-Topmodell QNED99 nutzt im 86-Zoll-Modell ein Backlight aus 2500 separat dimmbaren LED-Segmenten. Das etwas gĂĽnstigere 8K-TV QNED 95 muss mit weniger Dimming-Zonen und einem 60-Hz-Panel auskommen.
Außerdem stellte LG im Rahmen seiner CES-Pressekonferenz ein neues Mikro-LED-TV mit 4K-Auflösung und 136 Zoll (3,40 Meter) Diagonale vor. Zu Verkaufspreisen sagt der Hersteller wie viele andere im Rahmen der CES nichts. (uk)