Formula E: Elektrorennwagen-Serie startet in die dritte Saison

Am Wochenende beginnt in Hongkong die neue Saison der FIA-Serie für rein elektrisch angetriebene Rennwagen. Premiere feiern die Teams Jaguar Racing und Techeetah. BMW ist ebenfalls mit an Bord. 2018 wird der Batterielieferant der Formula E gewechselt.

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Formula E: Elektrorennwagen-Serie startet in die dritte Saison

(Bild: Formula E)

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Zweimal fand das Eröffnungsrennen der Formula E in Peking statt – am 9. Oktober wird zum ersten Mal im Hafengebiet von Hongkong um die ersten Punkte gekämpft. An den Start gehen in der Saison 2016/17 insgesamt zehn Teams mit jeweils zwei Fahrern.

Neu mit dabei ist das britische Team Jaguar Racing, dessen "I-Type"-Fahrzeuge von Adam Carroll (Großbritannien) und Mitch Evans (Neuseeland) gesteuert werden. Jaguar wird von Williams Advanced Engineering unterstützt.

Formula-E-Rennen in Berlin 2016 (15 Bilder)

Action

Der Berlin ePRIX 2016 der Formula E wurde zum ersten Mal mitten in der Stadt ausgetragen.
(Bild: Peter-Michael Ziegler / heise online)

Premiere in der Formula E feiert außerdem das Team Techeetah, das den Platz von Aguri eingenommen hat. Hinter Techeeta steht das chinesische Unternehmen China Media Capital (CMC) aus Shanghai. Techeeta geht mit einem Antriebsstrang von Renault an den Start, das zweimal die Teamwertung der Formula E gewonnen hat und mit Sebastien Buemi den aktuellen Titelverteidiger in der Fahrerwertung stellt.

Veränderungen gibt es auch beim Team Dragon Racing, das jetzt mit dem Elektroauto-Entwickler Faraday Future zusammenarbeitet, sowie dem Team Andretti Formula E, das künftig mit BMW kooperiert. Bislang trat BMW in der Formula E vor allem als "Official Vehicle Partner" in Erscheinung und stellt das Safety Car (i8) sowie die Medical Cars (i3).

Modifiziert für die neue Saison wurde unter anderem das Frontflügel-Design der Formula-E-Fahrzeuge – was allerdings vor allem kosmetischen Charakter hat. Man wolle den Rennwagen dadurch eine "stärkere visuelle Identität" verleihen, eine bedeutende Leistungssteigerung sei damit nicht verbunden, heißt es bei den Verantwortlichen.

Formula-E-Rennen in Berlin - Bilderstrecke 2 (15 Bilder)

Helm

Kopfschutz von Lucas di Grassi
(Bild: Peter-Michael Ziegler / heise online)

Stärker ins Gewicht fällt hingegen die Energierückgewinnung: Statt 100 kW dürfen im Rennen nun maximal 150 kW Leistung abgerufen werden, die durch Rekuperation zurückgewonnen wurden. Den Teams sollen durch die Maßnahme zusätzliche strategische Optionen zur Verfügung stehen.

Etwas enttäuschend ist hingegen die Ankündigung der Formula-E-Verantwortlichen, auch in den kommenden Jahren auf Einheitsbatterien zu setzen und nicht wie zunächst versprochen, die Akkuentwicklung ebenso freizugeben wie den Antriebsstrang. Nachdem Williams die Formula-E-Fahrzeuge vier Jahre lang mit Einheitsbatterien ausgestattet hat, soll McLaren Applied Technologies diese Rolle ab 2018 übernehmen.

Die Formula E hält aber an dem Ziel fest, ab der Saison 2018/19 ohne Fahrzeugwechsel während der Rennen auszukommen. Um den Vertrag für die Batterielieferung ab der 5. Saison hatten sich Medienberichten zufolge unter anderem Red Bull Technology, Renault, Total und auch Porsche beworben.

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Rennszene

In der Saison 2015/16 gehen neun Formula-E-Teams mit 18 Fahrern an den Start.
(Bild: Peter-Michael Ziegler / heise online)

Der Rennkalender der Formula-E-Saison 2016/17 sieht insgesamt 12 Rennen in zehn Städten vor. Neu im Programm sind neben Hongkong auch New York und Montreal (jeweils zwei Rennen) sowie Brüssel und Marrakesch. Der Berlin ePrix, das einzige Rennen der Formula E in Deutschland, ist für den 10. Juni 2017 angesetzt.

Eurosport 1 überträgt die Rennen der Formula E live. Für Besitzer von VR-Brillen hat das US-Unternehmen Virtually Live unterdessen Highlights der vergangenen Formula-E-Saison zusammengestellt. 20 Minuten lang können Fans in die Rennen von Long Beach, Berlin und London eintauchen. Vorerst ist das kostenlose Angebot aber nur für die HTC Vive verfügbar. (pmz)