Forschungsprojekt zu digitalem Bahnbetrieb in "Siemensstadt²"
Wie kann künstliche Intelligenz bei der Erkennung von Hindernissen im Gleis oder einer Gefährdung von Fahrgästen im Zug helfen?
Im neuen Forschungs-, Industrie- und Wohnareal "Siemensstadt²" in Berlin könnten in einigen Jahren automatisierte Schienenfahrzeuge verkehren. Der Senat bezuschusst ein entsprechendes Forschungsprojekt mit 7,6 Millionen Euro, wie Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Sonntag mitteilte. Insgesamt hat das Vorhaben demnach ein Volumen von etwa 13,7 Millionen Euro und soll vier Jahre dauern. Dabei sollen neuartige Technologien für automatisiertes Fahren auf der Schiene erforscht und erprobt werden. Eine Frage ist zum Beispiel, wie künstliche Intelligenz bei der Erkennung von Hindernissen im Gleis oder einer Gefährdung von Fahrgästen im Zug helfen kann. Basis dafür sind hochleistungsfähige Sensorsysteme.
Verbesserung der Mobilität der Zukunft
"Automatisierung und Vernetzung sind zentrale Themen für die Verkehrs- und Mobilitätswende", erklärte Pop. "Mit unserer Förderung unterstützen wir Siemens Mobility dabei, neue Technologien mit dem Ziel eines hochautomatisierten Bahnbetriebs zu erproben und einzusetzen." Digitaler Bahnbetrieb sei ein sehr wichtiger Baustein zur Verbesserung der Mobilität der Zukunft, ergänzte Albrecht Neumann von Siemens Mobility. "Er erhöht die Kapazitäten, verbessert die Sicherheit des Bahnverkehrs und reduziert Emissionen durch optimierten Betrieb der Fahrzeuge."
Der Elektronikkonzern Siemens plant auf seinem angestammten Gelände im Spandauer Ortsteil Siemensstadt neue Gebäude für Forschungs- und Produktionseinrichtungen sowie Wohnungen. Bis zu 600 Millionen Euro sollen investiert werden. Es ist die größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte. Siemens schwebt ein Reallabor zur Zukunft von Arbeit in Kombination mit Wohnen vor.
(bme)