Frankreich vergibt erneut UMTS-Lizenzen

Frankreichs seit Jahren brachliegende vierte UMTS-Lizenz soll nun aufgeteilt werden. Mit Iliad bewirbt sich erneut ein Unternehmen um die Lizenz, das bereits einmal von der französischen Regulierungsbehörde ausgebremst wurde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Schink

Frankreichs vierte UMTS-Lizenz liegt  seit  Jahren  brach. Einen weiteren Anbieter will die französiche Regierung nun über die Splittung der Lizenz in den Markt locken: Premierminister François Fillon kündigte an, dass drei Teile á 5 MHz aus dem Band um 2100 MHz zur Versteigerung stehen. Ein Teil ist für einen neuen Anbieter reserviert, der Rest wird an die seit Jahren tätigen Netzbetreiber Bouygues, Orange und Neuf Cegetel vergeben – allerdings könnte auch ein neuer Betreiber an der Versteigerung dieser Frequenzen teilnehmen.

Free Mobile, eine Tochtes des Festnetzbetreibers Iliad, hatte sich bereits im Sommer 2007 um eine Lizenz beworben, erfüllte nach Angaben der französischen Regulierungsbehörde jedoch nicht die Finanzkriterien. 619 Millionen Euro sollte die Lizenz 2007 kosten, die Behörde hatte sich jedoch nicht auf die von Iliad angestrebte Ratenzahlung eingelassen.

Der Provider möchte nun erneut den Versuch starten, in das UMTS-Geschäft einzusteigen. Mindestens eine der zur Verfügung stehenden Frequenzen beansprucht das Unternehmen nach Angaben amerikanischer Medien für sich. Iliad rechne damit, dass es innerhalb von 18 Monaten nach der Lizenzvergabe ein landesweites Netzwerk aufbauen könne, die Kosten dafür würden sich auf etwa eine Milliarde Euro belaufen. (Alexander Schink) / (ll)