Frankreich will mit autonomen Autos die Nase vorn haben
Die französische Regierung will das autonome Fahren voranbringen. In den nächsten Jahren sollen dazu entscheidende Schritte absolviert werden.
In Frankreich sollen spätestens ab 2022 autonome Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen fahren dürfen. Autos, die nicht ständig von einem Fahrer gesteuert werden müssen, sollen dann testweise in ganz Frankreich unterwegs sein können. Das geht aus einem Plan des französischen Wirtschaftsministeriums hervor, der nun vorgestellt wurde. Ebenso will die französische Regierung die Entwicklung der künstlichen Intelligenz vorantreiben, um auch hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das entspricht der Linie, die Staatspräsident Emmanuel Macron im März dieses Jahres ausgegeben hatte.
Der Aktionsplan des Wirtschaftsministers Bruno Le Maire fußt auf einem Bericht seiner Staatssekretärin Anne-Marie Idrac. Demnach soll bis spätestens 2022 der rechtliche Rahmen abgesteckt werden. Autonome Fahrzeuge seien für den Individualverkehr, aber auch für den Gütertransport zum Beispiel in der Postzustellung und im öffentlichen Personennahverkehr denkbar. Außerdem sollen Vorschriften angepasst, Investitionen erleichtert, Fachleute ausgebildet, die Sicherheit der nötigen technischen Systeme überprüft und verbessert sowie die Akzeptanz für die Technik in der Bevölkerung gesteigert werden.
Bereits im kommenden Jahr sollen erste Teststrecken fürs autonome Fahren in der nordfranzösischen Region Ile-de-France eröffnet werden. Es sei denkbar, den öffentlichen Nahverkehr für die Olympischen Spiele 2024 in Paris mit Bahn und Bus mit autonomen Diensten zu ergänzen, heißt es in Medienberichten. (anw)