Freitag: AMDs Pläne für Prozessoren und Grafikkarten, Dells neues 2-in-1-System

Neue Ryzen & Radeon angedeutet + Dells Surface-Killer + Trailer & Infos vom Spielefest + Meteoritentreffer für Weltraumteleskop + Kommentar zum Verbrenner-Aus

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Frau bedient Dell XPS 13 2-in-1 am Schreibtisch

(Bild: Dell)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Im Gespräch mit Investoren und Analysten geht es nicht nur um Finanzen, AMD hat auch einiges über seine zukünftigen Produkte verraten. Auf seinem gestrigen Financial Analyst Day hat der Intel-Konkurrent eine höhere Leistung seiner kommenden Prozessorgenerationen versprochen als zuvor angenommen. Zudem sollen die nächsten Grafikkarten mit einem neuen Aufbau deutlich effizienter arbeiten. Dell setzt bei seinem neuen XPS 13 2-in-1 weiter auf Intel, hat das bisherige Convertible aber zu einem Tablet mit ansteckbarer Tastatur umgebaut – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Leistungszuwachs von AMDs CPU-Architektur Zen 4 soll größer werden, als die Firma zuletzt andeutete. Zusätzlich zum Taktplus von gut 10 Prozent arbeiten die kommenden Ryzen 7000 pro Takt ein gutes Stück schneller als die bisherigen 5000er-Modelle. Bisherige Performance-Angaben zu AMDs nächster 7000er-Prozessorbaureihe sollen demnach eine Untertreibung gewesen sein. Zur darauffolgenden Zen-Generation gibt es bislang nur das Jahr als Starttermin: AMD Ryzen 7000 mit Zen 4 bringt 10 Prozent IPC-Plus, Ryzen 8000 mit Zen 5 ab 2024.

Daneben verspricht AMD mit der nächsten Grafikkartengeneration Radeon RX 7000 und deren RDNA3-Architektur einen weiteren großen Effizienzsprung von mindestens 50 Prozent. In einem hypothetischen Beispiel würde das bedeuten: Eine 200-Watt-Grafikkarte würde in Spielen die gleichen Bildraten schaffen wie die bisherige Radeon RX 6900 XT mit 300 Watt. Grund sollen ein Wechsel der Fertigung, die überarbeitete RDNA3-Grafikarchitektur und ein Chiplet-Aufbau sein: Effizienz der AMD Radeon RX 7000 soll mit 5-nm-Chiplets stark ansteigen.

Dell nutzt AMD zwar auch als Chiplieferant, setzt beim runderneuerten Dell XPS 13 und dem neu gestalteten Dell XPS 13 2-in-1 Mobilcomputer aber auf Intel. Während das XPS 13 beim gewohnten Notebook-Design mit aufklappbarem Bildschirm bleibt, hat Dell das XPS 13 2-in-1 komplett ummodelliert. Kam dieses Modell bislang noch als Convertible mit einem ganz umklappbarem Display, ist die neue Version 2022 als reines Tablet verfügbar – Tastatur und Bildschirmstift optional: Neuer Dell XPS 13 2-in-1 greift Apple iPad Pro und Microsoft Surface Pro an.

Das Eröffnungsevent zum Summer Game Fest stand größtenteils im Zeichen des Weltraum-Horrors. SciFi-Highlights wie "The Callisto Protocol" oder "Fort Solis" verströmten bereits eine angenehm finstere Gruselstimmung. Neben Gameplay-Trailern hatte die Show auch einige Ankündigungen zu bieten. Dazu gehört unter anderem ein Remake von "The Last of Us". Auch für Fantasy-Fans gab es Neuigkeiten: Höhepunkte des Summer Game Fest mit "Callisto Protocol" und "Fort Solis".

Das Weltraumteleskop James Webb wurde Ende Mai von einem Mikrometeoriten getroffen, der größer war, als bei Tests und Modellierungen auf der Erde vorhergesehen. Das Instrument soll aber weiterhin besser funktionieren, als für die geplanten Aufgaben nötig. Der Einschlag habe jedoch "geringfügig nachweisbare Auswirkungen in den Daten", heißt es. Einschläge von Mikrometeoriten lassen sich im All nicht verhindern, vor dem jüngsten habe es bereits vier kleinere gegeben. Doch nun wurde das Weltraumteleskop James Webb von unerwartet großem Mikrometeoriten getroffen.

Nachdem zuvor die Ausweitung des CO₂-Handels im EU-Parlament im kleinlichen Streit über Details auf irgendwann verschoben wurde, konnten sich die Verantwortlichen am Abend zumindest für ein Aus von Verbrennungsmotoren in Neuwagen durchringen – ab 2035. Das wirkt nur auf den ersten Blick wie ein Schritt in die richtige Richtung, meint heise-Autos-Redakteur Martin Franz in seinem Kommentar: Das Verbrenner-Aus ab 2035 ist mutlos.

Auch noch wichtig:

(fds)