Freitag: Bitcoin-MĂĽllsucher gibt nicht auf, Warnung vor Wahlkampf-Desinformation

8000 Bitcoins im MĂĽll + Fakenews und Cyberangriffe + ChatGPT mit teurem Abo + 3D-Welten per KI + Windkraft-Ausschreibung ohne Bieter + Verbraucherschutz-Podcast

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Aufehäufter Elektroschrott; Freitag: Millionen-Müll, Wahlkampf-Warnung, ChatGPT-Pro, KI-Spielewelten, Windenergie-Fail & Verbraucherschutz-Podcast

(Bild: Morten B/Shutterstock.com)

Lesezeit: 8 Min.

Eine Festplatte mit tausenden Bitcoins soll auf einer walisischen Müllhalde liegen. Der frühere Eigentümer möchte ganz präzise buddeln lassen, um die Stadt als Betreiberin der Müllkippe doch noch umstimmen zu können. Bislang stellt sich diese quer und verweist dabei auf Umweltrecht sowie negative Auswirkungen auf die Umgebung. In Deutschland hat eine von Microsoft in Auftrag gegebene Umfrage große Bedenken bei Bundesbürgern hinsichtlich des Bundestagswahlkampfes ermittelt. Viele fürchten KI-Desinformation und Cyberattacken. Microsoft warnt etwa vor großangelegten Desinformationskampagnen staatlicher Akteure und bestimmter Interessengruppen. Derweil haben die KI-Spezialisten von OpenAI verkündet, dass die unbegrenzte Nutzung des KI-Modells OpenAI o1 fortan 200 US-Dollar monatlich kostet. Auf Wunsch rechnet die KI dann auch länger, was die Ausgaben der Künstlichen Intelligenz verlässlicher machen und bei besonders komplexen Aufgaben dienlich sein soll – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Rund 734 Millionen Euro wären sie theoretisch wert, die 8.000 Bitcoins, die der Waliser James Howells gerne wiedererlangen würde. Leider hat seine damalige Freundin den Sack mit der Festplatte, auf der die Bitcoin-Schlüssel gespeichert sein sollen, 2013 irrtümlich weggeschmissen. Seither ersucht der Mann die Erlaubnis, die Festplatte aus der Müllhalde herauszuholen, bislang ohne Erfolg. Die Betreiberin der Müllhalde möchte davon aus Umweltrechtsgründen nichts wissen. Nun hat Howells einen neuen Anlauf genommen. Nach Einschätzung eines ehemaligen Leiters der Müllkippe könnte die Suche auf einen vergleichsweise kleinen Bereich eingeschränkt werden. Deshalb fordert der Bitcoin-Wegschmeißer vor Gericht eine präzise Suche auf der Müllhalde.

Zweieinhalb Monate vor dem geplanten Bundestagswahltermin ist die Aufregung groß: 82 Prozent der Grünenanhänger, drei Viertel aller SPD-, Unions- und Linkenanhänger und gut die Hälfte aller AfD-Anhänger sieht die Gefahr, dass Beeinflussungsversuche unterschiedlichster Art im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar stattfinden könnten. Das geht aus einer von der deutschen Microsoft-Abteilung in Auftrag gegebenen Umfrage hervor. Zudem sehen sich viele Unternehmen einer hohen Gefahr für Cyberangriffe ausgesetzt. Fast die Hälfte der Firmen sehe sich ausreichend gegen Angriffe gewappnet, ein Drittel hingegen eher schlecht oder sehr schlecht: Zur Bundestagswahl warnt Microsoft vor Cyberattacken und Desinformation.

Zwölf Tage voller Neuvorstellungen hat OpenAI angekündigt. Zum Auftakt dieser "Shipmas" stellt der KI-Anbieter ein neues, teureres Abonnement in die Auslage: ChatGPT Pro kostet 200 US-Dollar monatlich, zuzüglich Steuern. Das ist der zehnfache Preis des weiterhin angebotenen ChatGPT-Plus-Abonnements. Kundschaft, die tiefer in die Tasche greift, darf dafür unbegrenzt OpenAI o1 nutzen, was das Unternehmen als sein bislang gescheitestes KI-Modell bewirbt. Auch Nutzung des Sprachmodus namens Advanced Voice, des schlankeren KI-Modells o1-mini sowie des deutlich flotteren GPT-4o sind für Pro-Abonnenten unbegrenzt möglich. Zudem kann man längeres Rechnen für verlässlichere Antworten bestellen mit ChatGPT Pro: 200 Dollar für ein Abo.

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Google geht mit seiner KI hingegen spielen. DeepMind hat mit "Genie 2" die nächste Generation seiner KI zur Erzeugung von Spielwelten vorgestellt. Dieses sogenannte "Foundation World Model" soll dazu in der Lage sein, aus einem einzigen Bild eine Vielzahl komplexer, dreidimensionaler Umgebungen zu generieren, in denen dann interaktiv KI-Agenten trainiert und getestet werden können. Die erzeugten 3D-Welten können sowohl von Menschen mit Tastatur und Maus als auch von KI-Agenten bereist werden. Das System kann physikalische Effekte wie Gravitation, Rauch und Wasserreflexionen modellieren und das Verhalten computergesteuerter Charaktere (NPCs) simulieren: DeepMinds KI "Genie 2" erzeugt komplexe interaktive 3D-Welten aus einzigem Bild.

Null Angebote gibt es bei der dänischen Ausschreibung der Rechte für drei Windenergie-Parks in der Nordsee. Das hat die dänische Energiebehörde Energistyrelsen zum Ende der Ausschreibungsfrist bekanntgegeben. Derzeit hat Dänemark 16 Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von 2,7 Gigawatt. Die drei Neuen hätten das mehr als verdoppeln sollen. Jetzt soll Energistyrelsen in Gesprächen mit Windpark-Unternehmen erfahren, warum sie sich für die Investitionsmöglichkeit nicht interessieren. Der Grund dürfte in den Bedingungen der Ausschreibung liegen, denn diese laufen auf 25 Prozent höhere Investitionskosten pro erhoffter Krone Gewinn hinaus: Niemand will Dänemark Windkraft-Anteile schenken.

Teurere Windenergie ist selten der Grund für überhöhte Strompreise. Dies liegt meist daran, wenn der Kunde zu lange beim selben Stromanbieter bleibt. Deshalb empfehlen Experten, den Stromlieferanten mitunter zu wechseln. Doch wenn dabei etwas schiefläuft, kann man automatisch in einem deutlich teureren Tarif landen. Was in solch einem Fall zu tun ist und vor allem, was den Kunden dann zusteht, besprechen wir im Verbraucherschutz-Podcast. Im zugrundeliegenden Fall hatte ein Anbieter die korrekte Anmeldung versemmelt, woraufhin der Kunde beim Grundversorger ohne Wechselprämie und höheren Preisen gelandet ist. Was man bei einem Anbieterwechsel beachten sollte, wie man gute Angebote findet und wer bei so einem Wechsel welche Aufgaben hat, besprechen wir im c’t-Podcast "Vorsicht, Kunde": Teurer Strom nach Anbieterwechsel.

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(fds)