Freitag: Microsoft mit mehr KI-Unterstützung, Surface-Laptops mit mehr Kernen

KI-Boost für Edge & Bing + Windows-Update mit Copilot + Upgrades für Surface + Updates für Apple + Satellit findet Methanlecks + Podcast zu EU-US-Datenverkehr

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Mensch am Laptop mit symbolisierter KI; Freitag: Edge- & Bing-KI, Windows-Copilot, Surface-Upgrades, Apple-Exploit, Methan-Lecks & Datenschutz-Podcast

(Bild: Peshkova/ Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Integration Künstlicher Intelligenz in Microsofts Browser Edge und der Suchmaschine Bing wird vertieft. Eigene Bildkreationen sollen schöner sowie passender werden dank neuer Text-zu-Bild-KI und der KI-gestützte Copilot hilft beim Einkauf. Der Copilot wird auch in Windows 11 integriert, denn mit dem Windows-Update 23H2 Ende September zieht Microsofts KI-Assistent in das Betriebssystem ein. Notepad und Paint werden ebenfalls aufgebessert, teilweise mit KI. Daneben bringt Microsoft den Surface Laptop Studio 2 und Laptop Go 3, die das bisherige Design beibehalten, aber aktuellere Hardware-Plattformen besitzen. Exotischere Konzepte möchte der Hersteller offenbar nicht mehr – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft nutzt Künstliche Intelligenz bereits seit einiger Zeit sowohl im Edge-Browser als auch bei der Bing-Suchmaschine. Jetzt werden diese Funktionen weiter ausgebaut, indem etwa auf neue KI-Modelle zurückgegriffen wird. Prominentes Beispiel ist die Integration der gerade erst vorgestellten Dall-E 3 Text-zu-Bild-KI, die in Kürze als Basis für die Erstellung KI-generierter Bilder in Bings "Image Creator" dienen wird und schönere, besser zur Textvorgabe passende Bilder erzeugen kann. Zudem wird der Bing-Chat erweitert und der KI-gestützte Copilot soll das Online-Shopping mit Edge und Bing unterstützen: Microsoft Edge und Bing bekommen neue KI-Modelle und -Funktionen wie Dall-E 3.

Gleichzeitig wurde das 23H2-Feature-Update für Windows 11 angekündigt, mit dem Microsoft seinen Copilot wie angekündigt auch in sein Betriebssystem bringt. Die Künstliche Intelligenz soll in einer "frühen Form" ab dem 26. September mit der auch Moments-3 genannten Aktualisierung von Windows 11 verfügbar sein. Microsoft bezeichnet das kommende Windows-Update als "eines unsere ambitioniertesten bisher". Produkte wie Websuche, Office oder Betriebssysteme dürfe man nicht mehr als separate Kategorien betrachten. Der Copilot lässt sich künftig über die Taskleiste oder mit dem Tastaturkürzel "Win+C" aufrufen und soll bei allen Anwendungen und Szenarien unterstützen: Windows 11 mit KI-Unterstützung kommt Ende September.

Neben Software hat Microsoft auch neue Hardware vorgestellt, nämlich vier mehr oder weniger neue Surface-Geräte: den Laptop Studio 2, Laptop Go 3, das Go 4 und den Hub 3. Letztere beiden kommen aber nur für Unternehmenskunden, Privatkunden erhalten vorerst nur die Notebooks. Dabei verpasst Microsoft den Modellen überfällige Prozessor-Upgrades. Bisher mussten die Notebooks noch mit Vierkernern aus der Tiger-Lake-Generation (Core i-11000) auskommen; das kleine Surface-Go-Tablet gar nur mit einem Zweikerner. Letzteres gibt es künftig mit dem Intel-Prozessor N200, der vier Effizienzkerne verwendet: Microsofts Abkehr von Vierkern-CPUs und exotischer Surface-Hardware.

Apple muss hingegen Notfälle flicken. Seit Donnerstagabend liegen Updates für iOS, iPadOS, macOS und watchOS vor, mit denen Apple bereits aktiv ausgenutzte schwere Sicherheitslücken patcht. Erstaunlich daran: Der jüngste bekannt gewordene Exploit liegt kaum eine Woche zurück. Apple zufolge enthalten die Aktualisierungen "wichtige Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates". Details dazu findet man im Supportbereich der Website des Konzerns. Auf iPhone, iPad und Mac werden ein Kernel-Fehler, der zur Rechteausdehnung verwendet werden kann, sowie ein Bug in der Security-Routine (Zertifikatevalidierung) behoben: Aufgrund eines neuen Exploits aktualisiert Apple wichtigste Betriebssysteme – auch iOS 17.

Mit öffentlich einsehbaren Daten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der ESA können innerhalb weniger Tage besonders große Methanlecks überall auf der Erde identifiziert werden. Die Vereinten Nationen versuchen daraufhin, die Lecks abzustellen. Das hat die Europäische Weltraumagentur jetzt erläutert und erklärt, wie bei besonders hartnäckigen Lecks durch weitere Beobachtungen die genaue Quelle auf wenige Meter genau eingegrenzt werden kann. Bei einem Leck in Algerien etwa habe man so den genauen Ölförderturm identifiziert, an dem das seinen Ursprung hatte. Im Kampf gegen die Klimaerwärmung seien die Daten auch deswegen eine einmalige Gelegenheit: ESA kann Methanleaks tagesaktuell entdecken und rasch eingrenzen.

Die Vereinbarung des EU-US Data Privacy Frameworks (DPF) erlaubt es Unternehmen, unter gewissen Voraussetzungen Daten in die USA zu transferieren. Anders als vergleichbare Beschlüsse mit weiteren Staaten erlaubt die Neuregelung nicht grundsätzlich eine Weitergabe über den Atlantik. Das DPF wirkt sektoral und erfasst nur Datenübermittlungen an solche US-Unternehmen und -Organisationen, die aktiv an diesem Programm teilnehmen und sich in eine entsprechende Liste eintragen lassen. In Episode 93 des c't-Datenschutz-Podcasts erläutern wir, was sich mit dem DPF für Unternehmen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger ändert. Neben dem DPF diskutieren wir außerdem ein hohes Bußgeld gegen TikTok in der Auslegungssache 93: Das EU-US Data Privacy Framework.

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