Games Convention: The Show will go on

Der Veranstalter der Leipziger Messe für Computer- und Videospiele erwartet geringe Auswirkungen des Schrumpfungsprozesses beim Konkurrenten E3.

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Von
  • Jürgen Kuri

Gelassen gibt sich der Veranstalter Games Convention (GC) angesichts des Schrumpfungsprozesses bei der E3, dem größten Konkurrenten der Leipziger Messe für Computer- und Videospiele. Die E3 will sich deutlich verkleinern; die Industrie brauche "ein intimeres Programm mit besserer Qualität, mehr persönlichen Gesprächen mit den internationalen Medienvertretern, Entwicklern, Händlern und anderen wichtigen Industriebesuchern", hieß es bei der Entertainment Software Association (ESA) zur offiziellen Ankündigung der E3-Umstrukturierung.

Die Auswirkungen für die GC in Leipzig schätzt der Bundesverband für interaktive Unterhaltung (BIU) nun aber eher gering ein. "Die GC ist eine für den deutschen Markt konzipierte Messe", sagte Geschäftsführer Olaf Wolters gegenüber dpa. Er sehe die GC mit ihrer Mischung aus Verkaufsmesse in einem separaten Business-Center und Spektakel für die Konsumenten "sehr gut" aufgestellt. "Wir kennen das neue E3-Konzept noch nicht, werden aber genau auf die Veränderungen in Los Angeles achten", ergänzte GC-Projektdirektorin Angela Schierholz. Mit der GC habe die Leipziger Messe in enger Kooperation mit der Industrie ein eigenes maßgeschneidertes Produkt geschaffen.

Seit der ersten GC 2002 hat sich die Messe zur größten ihrer Art in Europa entwickelt. In diesem Jahr findet die Messe vom 23. bis 27. August statt, erwartet werden mehr als 150.000 Besucher erwartet. Die E3 galt seit ihrer Gründung 1995 als die Weltleitmesse für die elektronische Unterhaltung. Mit Millionen-Aufwand warben die Großen der Branche wie Sony, Nintendo und Microsoft um das Fachpublikum in Los Angeles. Zuletzt hatten jedoch die Marktführer schon im Vorfeld ihre neuen Produkte der Öffentlichkeit vorgestellt.

Angesichts des weiteren Wachstumskurses wird aber auch die Games Convention nicht darum herumkommen, über ihr Konzept nachzudenken. Zumindest Diskussionen um den Standort Leipzig für die Computerspielmesse wurden aber durch die Verlängerung des Vertrags zwischen dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) und der Leipziger Messe bis 2008 erst einmal beendet. (jk)