GeForce Now: Nvidia beginnt mit Werbeeinblendungen beim Cloud-Gaming

Das Gratis-Angebot von GeForce Now bekommt Reklame. Ab 5. März wird Spielern beim Warten auf einen Server bis zu zwei Minuten Video-Werbung gezeigt.

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Spiele auf Monitor und TV mit Laptops und Handy

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nvidia wird Nutzern seines Cloud-Gaming-Dienstes GeForce Now Werbung einblenden. Das betrifft aber nicht die zahlenden Kunden. Nur Spieler, die das Gratis-Angebot von GeForce Now gewählt haben, wird ab 5. März vor Beginn des Spiele-Streamings bis zu zwei Minuten Video-Reklame gezeigt. Üblicherweise müssen diese Anwender vor dem Gaming etwas warten, bis ihnen ein Server in Nvidias Cloud zur Verfügung steht. Diese Zeit wird jetzt für Werbung genutzt.

Abonnenten, die für die GeForce-Now-Stufen Priority und Ultimate monatlich oder halbjährlich bezahlen, bleibt das erspart. Gratis-Nutzer werden auch nicht beim Spielen durch Reklame unterbrochen. Sie bekommen die Werbung nur vorab, wie eine Nvidia-Sprecherin gegenüber The Verge erklärt: "Kostenlose Nutzer sehen bis zu zwei Minuten Werbung, während sie in der Warteschlange auf den Beginn einer Spielesitzung warten."

Allerdings werden Gratis-Nutzer ohnehin jede Stunde beim Gaming unterbrochen, denn diese GeForce-Now-Stufe sieht lediglich eine Stunde Gameplay vor. Zudem müssen die Spieler auf hohe Bildqualität etwa durch Raytracing-Effekte verzichten. Dies bleibt zahlenden Abonnenten vorbehalten. Wer als Gratis-Nutzer länger spielen will, muss eine weitere Gaming-Session starten – vor der ab nächste Woche erneut Reklame eingeblendet werden kann.

Laut Nvidia werden die Werbeeinblendungen dabei helfen, das Gratis-Angebot von GeForce Now zu finanzieren. Dabei hat Nvidia gerade erst die Preise für zahlende Kunden angezogen. Am 1. November wurden die Preise für GeForce Now erhöht – um rund 10 Prozent. So wurde etwa die Priority-Stufe um einen Euro teurer und kostet jetzt 10,99 Euro pro Monat. Die Ultimate-Stufe kostet nun 21,99 Euro im Monat, also zwei Euro mehr als zuvor. Als Grund nannte die Firma gestiegene Betriebskosten.

Preisübersicht: GeForce Now

(Bild: Nvidia (Screenshot heise online))

Die Ultimate-Stufe von GeForce Now hat Nvidia vor rund einem Jahr aufgewertet und das Nvidia-Abo auf eine RTX 4080 hochgestuft. Abonnentinnen und Abonnenten der höchsten Abostufe des Cloud-Gaming-Dienstes spielen seitdem mit Hardware auf dem Technik-Niveau der GeForce RTX 4080. Die 3D-Leistung soll für bis zu 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und bis zu 120 Bilder pro Sekunde reichen.

GeForce Now wurde vor genau vier Jahren eingeführt und sollte sich vor allem bei der Bildqualität von der Konkurrenz beim Cloud-Gaming abheben. Der Test zur Einführung bezeichnete GeForce Now als Server-Hopping vom Feinsten. Allerdings hat sich die Konkurrenz mittlerweile selbst ausgedünnt. Bereits vor einem Jahr hat Google seinen Cloud-Gaming-Dienst Stadia abgeschaltet.

(fds)