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GeForce RTX 3090 Ti und RTX 3050: Neues Top- und Einsteigermodell von Nvidia

Außer dem künftigen Watt-Monster RTX 3090 Ti bringt Nvidia die Einsteigerkarte RTX 3050, die für 250 Dollar Full HD mit 60 fps und Raytracing beherrschen soll.

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(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.

Auf seiner Pressekonferenz zur CES 2022 hat Nvidia zwei neue Grafikchips für den Desktop vorgestellt. Mit der GeForce RTX 3090 Ti hat man ein neues, noch etwas schnelleres Flaggschiff kurz angerissen, jedoch nur grobe Eckdaten genannt. Es wird aber wohl nicht nur in Sachen Performance, sondern auch bei der Leistungsaufnahme eine ordentliche Schippe draufgelegt. Am anderen Ende der Preisliste soll hingegen die RTX 3050 überzeugen, die mit 8 GByte Grafikspeicher gut genug für Raytracing und 60 Bilder pro Sekunde sein soll.

Obwohl schon vorab zahlreiche Informationen zum neuen Top-Modell RTX 3090 Ti durchsickerten, hat Nvidia die Karte während seiner Präsentation nur kurz hochgehalten und nur wenige konkrete Daten genannt. Bestätigt ist, dass die Karte mit bis zu 40 TFLOPS nochmals schneller sein wird als die herkömmliche GeForce RTX 3090, die etwas über 35 TFLOPS erreicht. Möglich machen es wohl 84 statt 82 Shader-Multiprozessoren (SM), ein höherer Boost-Takt mit mutmaßlich 1,86 GHz und noch schnellerer GDDR6X-Speicher. Die Größe des Grafikspeichers bleibt bei 24 GByte.

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Zur Leistungsaufnahme sagte Nvidia nichts, kolportiert sind aber 450 Watt, was die 350 Watt des älteren Modells nochmals deutlich überbieten würde. Das wären für 10 Prozent mehr Boost-Takt fast 30 Prozent mehr Leistungsaufnahme. Genauere Informationen, wie auch den Preis, will Nvidia erst später bekannt geben. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob sich doch etwas an der Effizienz getan hat.

Wesentlich offizieller sind die Daten zur GeForce RTX 3050, die schon ab dem 27. Januar in den Handel kommen soll. Sie liefert laut Nvidia mit einer angegebenen Boost-Taktrate von 1,78 GHz bis zu 9 Teraflops an Rechenleistung. Damit ist sie minimal schneller als die mobile RTX 3050 Ti. Die immerhin 8 GByte GDDR6-Grafikspeicher sind über magere 128 Speicherkanäle angebunden, damit dürfte die Speicherbandbreite klar kleiner sein als bei einer RTX 3060 mit ihren 192 Speicherkanälen.

Nimmt man DLSS zur Hilfe, laufen moderne Titel auf der RTX 3050 auch mit Raytracing mit über 60 Bildern pro Sekunde.

(Bild: Nvidia)

Dennoch verspricht Nvidia für die Karte nicht nur 60 Bilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung, sondern das ganze auch beim Einsatz von Raytracing. Das gelingt allerdings nur unter Zuhilfenahme von DLSS, also mit reduzierter Renderauflösung und anschließendem Hochskalieren. Die Karte bringt also alle Features seiner großen Brüder mit, wie auch die hardwarebeschleunigte Videowiedergabe und -kodierung für AV1 & Co., um die CPU zu entlasten. Die TGP der Karte soll 130 Watt betragen.

Modell GeForce RTX 3050 GeForce RTX 3060 GeForce RTX 3060 Ti GeForce RTX 2060 SUPER
GPU Ampere (GA106-150) Ampere (GA106) Ampere (GA104) Turing (TU106)
FP32-Shader-Kerne 2560 3584 4864 2176
Basistakt / Boost 1550 / 1780 MHz 1320 / 1777 MHz 1410 / 1665 MHz 1470 / 1650
theoretische Rechenleistung FP32 9 TFlops 12,7 TFlops 16,1 TFlops 7,2 TFlops
Speichermenge / -typ 8 GByte GDDR6 12 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6
Interface / Übertragungsrate 128 Bit / 224 GByte/s 192 Bit / 360 GByte/s 256 Bit / 448 GByte/s 256 Bit / 448 GByte/s
Rasterendstufen unbek. 48 80 64
Raytracing- / Tensor-Kerne 20 / 80 28 / 112 38 / 152 34 / 272
Total Board Power (TBP) 130 Watt 170 Watt 200 Watt 175 Watt
Stromanschlüsse 1 × 8-polig mind. 1 × 8-polig 1 × 12-polig (Adapter auf 1 × 8-Pin) 1 × 8-polig
Systemschnittstelle PCIe 4.0 x16 PCIe 4.0 x16 PCIe 4.0 x16 PCIe 3.0 x16
Preisempfehlung 280 Euro 330 Euro (angepasst) 420 Euro (angepasst) 420 Euro

Kosten soll die Karte ab 280 Euro, wobei es nur Karten von Partnern gibt, keine von Nvidia selbst. Ob die Marktpreise dem annähernd entsprechen werden, bleibt vorerst unklar. Der offizielle Preis der RTX 3050 liegt klar über der RX 6500 XT vom AMD, die ebenfalls auf der CES vorgestellt wurde und für 200 US-Dollar noch im Januar erscheinen soll. Letztere bringt aber nur halb so viel RAM und wird daher wohl keine direkte Konkurrenz für Nvidias Einsteigermodell.

(asp)