Generative KI in iOS 18 kommt wohl nicht zwangsweise – aber von OpenAI

Kurz vor der WWDC-Keynote am Montag soll der Vertrag zwischen Apple und OpenAI stehen. Nutzer werden die freie Wahl haben, ob sie die Funktionen nutzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
ChatGPT-App auf einem Smartphone

ChatGPT-App auf einem Smartphone.

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Apples große WWDC-Keynote, zu der es von Mac & i wie üblich einen Liveticker geben wird, steht kurz bevor: Am kommenden Montag, 10. Juni, will Apple ab 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit mitteilen, was sich der Konzern in Sachen KI überlegt hat. Offenbar steht nun einer der Hauptpartner fest: Es soll tatsächlich ChatGPT-Hersteller OpenAI, eigentlich eng verbandelt mit Microsoft, sein. Entsprechende Berichte kursieren seit Wochen, doch nun soll einem Bloomberg-Artikel zufolge ein erster Vertrag in trockenen Tüchern sein. Interessant daran: Apple will generative KI grundsätzlich genehmigungspflichtig machen, es werde ein "Opt-in" geben.

OpenAI-Chef Sam Altman war, als 23-jähriger Unternehmer, bereits auf einer Keynote-Bühne gewesen: 2008, ein Jahr nach der iPhone-Vorstellung, zeigte er im Doppel-Polo-Look seine Location-App Loopt (längst übernommen und eingestellt). 16 Jahre später könnte der Silicon-Valley-Manager wieder zu einer Apple-Präsentation kommen.

Dabei scheint die Idee zu sein, dass OpenAI Apple genauso braucht wie Apple OpenAI: Die KI-Firma will die Verbreitung des iPhone mit Hunderten Millionen Geräten, Apple braucht Unterstützung in Sachen große Sprachmodelle. Zwar hat der Konzern zuletzt aufgeholt, dürfte insbesondere in Sachen On-Device-KI Fortschritte gemacht haben, plant zudem eigene sichere KI-Rechenzentren. Doch noch sind OpenAIs Modelle wie das neue GPT-4o Apples internen Werkzeugen wohl überlegen.

Deshalb sei zumindest eine "kurz- bis mittelfristige Partnerschaft" mit OpenAI geplant, wie etwa Siri-Gründer Dag Kittlaus meinte. Apple soll zudem Angst davor gehabt haben, dass ein Chatbot "ausrastet". Mancher Manager habe eine "philosophische Aversion" gegenüber der Technik. Aus diesem Grund soll generative KI in den Apple-Systemen gänzlich "by choice" sein.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Durch das Outsourcing der Chatbot-Funktion könne Apple sich von der Technik selbst absetzen und verliere sein Ansehen nicht, wenn GPT-4o halluziniert oder falsche Fakten nennt. Unklar bleibt dabei, was mit Siri wird: Apples Sprachassistentin wartet seit langem auf ein großes Upgrade. Zuletzt hieß es allerdings, dieses sei zwar Herzstück von Apples KI-Strategie, komme aber wohl erst später, womöglich nicht vor 2025. Google wiederum ist angeblich ebenfalls noch nicht aus dem Rennen. Die Gespräche gingen weiter, doch mit OpenAI sei vorher ein Abkommen erreicht worden. Es sei sogar denkbar, dass Apple eine Reihe von Third-Party-Chatbots offeriert und dies dann "von Fall zu Fall" entscheidet. Das würde etwa für China passen, wo ChatGPT gar nicht verfügbar ist.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)