Gewinnexplosion bei Nvidia: Siebtes Rekordquartal in Folge

Nvidias Jahresgewinn springt von 4,3 Milliarden auf 9,8 Milliarden US-Dollar – dank hoher Margen bei GeForce-Grafikkarten und GPU-Beschleunigern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 2 Min.

Nvidia schloss das Fiskaljahr 2022 am 30. Januar mit einem weiteren Rekordquartal ab – das siebte in Folge. Der Umsatz im vierten Quartal wuchs verglichen mit dem Vorquartal erneut um 8 Prozent auf 7,64 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einem Plus von 53 Prozent. Der Jahresumsatz stieg letztendlich von 16,68 Milliarden auf 26,91 Milliarden US-Dollar (+ 61 Prozent).

Noch markanter als der Umsatzanstieg war die Gewinnexplosion von 125 Prozent auf 9,75 Milliarden US-Dollar im kompletten Jahr, einhergehend mit einer höheren Bruttomarge von 64,9 statt 62,3 Prozent. Die drei größten Sparten Gaming (GeForce-Grafikkarten), Rechenzentren (früher Tesla) und professionelle Visualisierung (früher Quadro) erzielten alle Rekordzahlen.

Der Jahresumsatz mit GeForce-GPUs stieg erstmals auf mehr als 10 Milliarden US-Dollar – genauer auf 12,46 Milliarden (+ 61 Prozent). Das Gleiche traf auf die Data-Center-Gruppe mit 10,61 Milliarden US-Dollar zu (+ 58 Prozent), allerdings nur mithilfe der Netzwerkprodukte durch die Mellanox-Übernahme Mitte 2020. Zur Einordnung: Im Jahr 2019 lag Mellanox' Umsatz bei rund 1,33 Milliarden US-Dollar.

Umsatztrend bei Nvidia: Bei GeForce-GPUs (Gaming) und GPU-Beschleunigern (Data Center) geht es kontinuierlich bergauf.

(Bild: Nvidia)

Die sogenannten Crypto Mining Processors (CMPs) – Mining-Karten ohne Bildausgänge, die Nvidia unter "OEM" verbucht – waren dagegen zuletzt kaum noch relevant: Deren Umsatz war im zweiten Quartal mit 266 Millionen US-Dollar an einem Höhepunkt, sank dann aber auf 105 Millionen im dritten Quartal und schließlich auf 24 Millionen im vierten Quartal. In Mining-Farmen kommen häufig GeForce-Grafikkarten anstelle von CMPs zum Einsatz, die Betreiber in größeren Mengen direkt bei Herstellern oder bei Zwischenhändlern kaufen können und aufgrund ihres höheren Wiederverkaufswerts beliebter sind.

Während sowohl Nvidia als auch AMD Rekordzahlen verbuchen, sind die Grafikkartenpreise im Retail-Markt aufgrund schlechter Verfügbarkeit weiterhin überzogen. Höhere Margen bei überproportionalem Gewinnwachstum sprechen dafür, dass auch Nvidia an der anhaltenden Lieferknappheit mitverdient.

Im jetzt laufenden Quartal (Februar bis April) erwartet Nvidia den nächsten Rekordumsatz von 8,1 Milliarden US-Dollar. Aufgrund der gescheiterten ARM-Übernahme mit einer letztendlichen Abschreibung von 1,36 Milliarden US-Dollar wird der Gewinn voraussichtlich jedoch sinken. Die Börse nahm die Bekanntgabe der Geschäftszahlen mit einem leichten Minus auf knapp 225 Euro pro Aktie auf.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)