Vergoldete Apple Watch für 350 Euro

Eine deutsche Metallveredelung nimmt Stahlvarianten der Computeruhr und vergoldet diese samt Armband – allerdings unter Verlust der Apple-Garantie.

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(Bild: MBK GmbH)

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Luxusuhren liegen im Trend – das sieht man schon anhand der Tatsache, dass man auf bestimmte Rolex-Modelle aktuell Jahre wartet, obwohl diese in 18 Karat mittlere fünfstellige Beträge kosten. Apples Versuch, in dieser ungewöhnlichen Branche mit ihren ganz eigenen Regeln zu landen, ist allerdings schon vor Jahren krachend gescheitert: Apple-Watch-Modelle aus Echtgold, die 10.000 Euro und mehr kosten konnten, wurden von Apple vergleichsweise schnell wieder eingestellt. Das war auch deshalb verständlich, weil die darin verbaute Technik seither jedes Jahr verbessert wurde und wohl niemand jährlich ein neues Apple-Produkt zum fünfstelligen Preis kaufen möchte.

Wer trotzdem unbedingt eine echtgoldene Apple Watch haben möchte, kann sein Gerät deutlich günstiger mit dem Material überziehen lassen – durch einen galvanischen Prozess. Dabei wird eine sehr dünne 23-Karat-Schicht auf die Stahlmodelle der Computeruhr aufgebracht. Billig ist das nicht, aber auch nicht so extrem teuer, wie es Uhren aus Massivgold wären. Eine Firma aus Kirchheim / Teck hat sich in Deutschland darauf spezialisiert. Dort werden eigentlich Metallteile für Industrieanwendungen verzinkt, vernickelt, verzinnt oder verkupfert, mit dem Projekt Watch4Gold beschichtet man nun aber auch Apples Computeruhr.

Die Uhr selbst muss man dazu an das baden-württembergische Unternehmen senden. Es muss die reine Edelstahlvariante sein, ab der Series 1 ist das möglich. Wer nur die Uhr selbst vergoldet haben möchte, zahlt Preise ab 350 Euro. Alternativ kann man aber auch das Armband einsenden. So kostet eine Vergoldung des Gliederarmbands oder des Milanaise-Armbands jeweils 350 Euro, Uhr plus Armband sind für 580 Euro zu haben. Selbst den kleinen Pin des Apple-Watch-Sportarmbands vergolden die Kirchheimer für immerhin 80 Euro.

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Bei der Aktion geht natürlich Apples Garantie verloren. Watch4Gold stellt aber sicher, dass die Hardware beim Prozess nicht beschädigt wird. Die Schichtdicke beträgt mindestens 5 Mikrometer Hartgold, so der Anbieter, man erhält ein Röntgen-Messprotokoll der Schichtdicke. Das Aufbringen soll 4 Arbeitstage benötigen. Eine Vergoldung ist natürlich kein Echtgold: Zwar kann man mit seiner neuen Uhr protzen, sollte aber beachten, dass die Schicht sich langsam abtragen kann. (bsc)