Google Bard wird personalisierbar durch Erinnerungsfunktion

Dank einer Erinnerungsfunktion sollen Gespräche mit Bard nicht mehr immer bei Null anfangen.

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Munich,,Germany,-,08.,February,2023:,Google,Bard,-,Ai

(Bild: gguy/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Fragt man Bard nach einem Rezept, weiß der Chatbot nicht, dass man Vegetarier ist – es sei denn, man schreibt es als Prompt dazu. Das muss man allerdings jedes Mal aufs Neue machen. Bard kann sich bisher nicht erinnern, mit wem er spricht. Das soll sich bald ändern. Auch ChatGPT hat eine Funktion, um Chats zu personalisieren.

Neben den eigenen Präferenzen beim Essen kann man Bard künftig auch mit Informationen zum eigenen Standort füttern oder dem Alter, Familienstand, Beruf und einer Menge mehr. All das kann helfen, eine sinnvolle Antwort von dem Chatbot zu bekommen. Bei der Reiseplanung etwa, ein Beispiel, das immer wieder herhalten muss, wenn es derzeit um KI-Anwendungen geht, wüsste Bard dann, dass Hawaii für einen Europäer nicht so günstig erreichbar ist wie vielleicht für einen US-Amerikaner, und dass eine Familie mit Kleinkindern andere Bedürfnisse hat als Singles oder auch eine Familie mit Teenager.

Welche Angaben Googles Chatbot speichert, ist dem Anwender überlassen. Unter "Memory" oder "Erinnerung" wird es laut "9to5Google" eine Bedienoberfläche geben, in die man eintragen kann, was Bard sich merken soll, beispielsweise: "Ich bin Lehrerin in einer Grundschule". Man kann Bard außerdem sagen, dass man kurze Antworten bevorzugt, wahlweise Bilder und Videos. Die Lehrerin müsste dann also nur noch nach Bastelideen für den Herbst fragen – und bekäme automatisch Bilder oder Videos für Bastelideen, die für Grundschüler geeignet sind. An selber Stelle lassen sich freilich falsche oder veraltete Informationen auch löschen oder ändern.

Eine ähnliche Funktion gibt es auch bei OpenAIs ChatGPT, dort lassen sich mittels Custom Instructions Profile erstellen. Sie sind allerdings zunächst nur für Menschen mit einem ChatGPT-Plus-Konto verfügbar.

Bard soll auf Wunsch auch aus bisherigen Konversationen und den Einstellungen des Kontos lernen, wenn man beispielsweise den eigenen Standort freigegeben hat. Die erst kürzlich vorgestellten Erweiterungen, mit denen Bard auf Gmail, Google Drive und mehr zugreifen kann, dürften ebenfalls der Profilbildung dienen können.

(emw)