Google I/O 2016: Android N bringt automatische Updates und Bedienungserleichterungen

Unter anderem mehr Geschwindigkeit, Sicherheits-Updates im Hintergrund, einfachere Benutzerführung zu Apps für mehr Produktivität: Google hat weitere Details für die nächste Version seines Smartphone-Systems verraten.

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Android N:
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Zur nächsten Android-Version N hat Google weitere Details verraten. Das vielleicht spektakulärste: Android lädt Updates im Hintergrund herunter und installiert sie, ohne dass der Nutzer eingeloggt sein muss. Ob das nur für Sicherheits-Updates gilt oder ob die gesamte Update-Geschichte nun den Herstellern weggenommen wird, ist noch unklar. [Update] Das Blog spricht jedenfalls von "System Updates" und einem System Image – beides deutet darauf hin, dass nicht nur Sicherheits-Patches so kommen, sondern größere Updates. [/Update]

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Android N soll auch die Produktivität der Benutzer erhöhen. Mehr als 99 Prozent der Anwender, die mehr als eine App benutzen, scrollen in der Liste der vorher benutzten Apps nicht mehr als sieben Apps zurück. Android N wird daher länger nicht benutzte Apps aus der Liste entfernen, damit der Anwender dort diejenigen schneller wiederfindet, die er benötigt. Zudem wird es den in der zweiten Preview gezeigten und von einigen Herstellern schon eingebauten "Clear All"-Knopf nun auch im Standard-Android geben. Mit "Quick Switch" – einem Doppel-Tipp auf den "Letzte"-Kopf führt Android N eine Art Alt-Tab ein: Die Aktion holt die zuletzt geöffnete App nach vorne.

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Google I/O 2016

Auch die Multi-Window-Funktionen und das direkte Beantworten von Statusmeldungen führte Google wieder vor. Bei letzteren gibt es eine neue Kleinigkeit: Tippt man lange auf eine Meldung, kann man nun direkt wählen, ob die App weiterhin Meldungen absenden darf oder nicht – etwas einfacher als bisher.

Eine neue Grafik-API als Alternative zu OpenGL kam in der zweiten Preview: Vulkan. Sie soll natürlich vor allem die Geschwindigkeit von Spielen und anderen Grafik-Apps verbessern, 30 bis 60 Prozent verspricht Google.

Android N bekommt wieder einen JIT-Compiler statt wie seit einigen Versionen die Apps bei der Installation zu kompilieren. Erst beim ersten Aufruf läuft nun der JIT-Compiler an. Das soll die Installation um 75 Prozent beschleunigen und die Apps 50 Prozent kleiner machen. Auch verschwindet das langwierige Kompilieren aller Apps bei einem Update.

Eine Änderung gibts bei der Verschlüsselung: Android N verschlüsselt dateibasiert. Das bewirkt zum einen, dass die Dateien verschiedener eingerichteter Nutzer nun auch bei gerootetem Gerät nicht mehr lesbar sind. Zum anderen ist das die Voraussetzung dafür, dass Android N die Updates wie erwähnt herunterlädt und installiert, ohne dass ein Nutzer das Gerät entsperrt hat. Ob die dateibasierte Verschlüsselung die Gesamtverschlüsselung ersetzt oder ergänzt, ging aus der Präsentation nicht eindeutig hervor.

Insgesamt sind mehr als 450 große Neuerungen in N eingegangen. Das fertige Release soll "später diesen Sommer" herauskommen. Allerdings können sich Interessierte ab sofort unter android.com/beta an einem Beta-Programm beteiligen und die aktuelle Betaversion von Android N testen. Das geht derzeit mit Nexus 6, Nexus 9, Nexus 5X, Nexus 6P und dem Nexus Player.

Ach ja, der Name, was soll das "N" bedeuten? Statt einen Namen zu verraten, ruft Google zum Mitmachen auf ...

Zweite Developer Preview von Android N (4 Bilder)

Wer sich für das Beta-Programm angemeldet hat, bekommt das Update automatisch.

(jow)