Google Play Music "All-Inclusive" mit GEMA-Vertrag
Bezüglich YouTube schwelt weiterhin Streit zwischen Google und der GEMA, doch unabhängig davon haben sich beide Parteien auf einen Vertrag für den Musik-Abodienst Google Music "All-Inclusive" geeinigt.
Während es bei YouTube weiterhin keine Einigung zwischen Google und GEMA gibt, hat das Internet-Unternehmen seinen am heutigen Nikolaustag in Deutschland gestarteten kostenpflichten Musikabodienst "All-Inclusive" auf rechtlich solide Beine gestellt. Wie die GEMA mitteilt, ist der Tarif "für die Nutzung von Werken des GEMA-Repertoires im Rahmen von entgeltlichen Streaming-Angeboten" (VR-OD 8, PDF) Grundlage des Vertrages. Der sieht vor, dass bei Abodiensten für "multiple Plattformen" – sprich PC und Mobil – pro Kunde und Monat 1,25 Euro an die GEMA zu abzuführen sind.
Google Play Music "All-Inclusive" lässt sich seit heute im Browser sowie mit Apps unter Android und iOS nutzen. Interessenten können den Dienst kostenfrei für 30 Tage testen und innerhalb dieses Zeitraums jederzeit kündigen, sonst geht das Angebot in ein kostenpflichtiges Abo. Wer "All-Inclusive" bis 15. Januar abonniert, zahlt 7,99 Euro pro Monat, bei späterer Registrierung kostet das Abo monatlich 9,99 Euro, wie bei den meisten anderen Musik-Flatrates für Desktop- und Mobilnutzung.
Die Pressemitteilung der GEMA zitiert Googles Sami Valkonen mit den Worten, dass Google die Partnerschaft mit der GEMA zukünftig ausbauen will. Allerdings ist Valkonen Director of International Music Partnerships bei Google Play und spricht daher vermutlich nicht für das gesamte Unternehmen beziehungsweise YouTube. Doch auch diesbezüglich dürfte es Anfang 2014 Bewegung geben. Einerseits wird sich die Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt zu einer Schadensersatzforderung der Verwertungsgesellschaft äußern, andererseits steht die verschobene Verhandlung der Unterlassungsklage gegen die Sperrhinweise auf YouTube an. (vza)
