Googles Messaging-Chaos: Hangouts ist bald doch Geschichte, Chat ist die Zukunft

Noch diesen November stellt Google seinen Chat-Dienst Hangouts komplett ein. Den Schritt hatte der Anbieter zwar bereits 2020 angekündigt, jedoch nicht wie geplant in der ersten Jahreshälfte 2021 vollzogen. Nutzer sollen nun zu Chat wechseln, das ebenfalls gratis ist.

Ein Grund für das später als geplante Ende des Dienstes könnte Googles langwährende Messaging-Rochade sein: Welches der vielen Programme für welche Nutzer und welchen Zweck gedacht ist, war nicht immer klar. Chat richtet der Anbieter nun klar auf professionelle Anwender aus und preist insbesondere die enthaltenen Kollaborationsfunktionen wie Spaces und die Gmail-Integration.

Wechsel nach dem Wechsel

Hangouts erblickte als eigenes Produkt im Jahr 2013 das Licht der Welt und umfasste neben dem Chat und Sprachanrufen auch Videokonferenzen. Vor allem aber beerbte das Programm Google Talk – zumindest offiziell, denn der Wechsel zieht sich bis jetzt hin: Anwendungen von Drittanbietern konnten noch bis vor wenigen Wochen auf den Dienst zugreifen.

Der Nachfolger Chat steht ebenfalls bereits seit 2017 bereit, auch wenn er lange nicht kostenfrei zu verwenden war. Allerdings ist für Videoanrufe nun Meet zuständig. Unternehmenskunden sollen beide Dienste künftig in allen Workspace-Anwendungen einsetzen – und tun das in den meisten Fällen bereits, denn Google stellt Business-Kunden bereits seit 2020 um.

Automatische Migration

Wer noch die Hangouts-App auf dem Smartphone verwendet, bekommt ab sofort einen Hinweis zum Wechsel angezeigt. Dasselbe gilt für die Web-Anwendungen, einen Monat vor dem Ende leiten sie schließlich zu Chat um. Gmail-Nutzer migriert Google automatisch im Juli.

Alle Hangouts-Daten sollen ohne Zutun des Nutzers in der neuen Anwendung zur Verfügung stehen, allerdings lassen sie sich ebenfalls zuvor exportieren. Informationen hierzu und dem Ende von Hangouts finden sich in der Ankündigung Googles.

Siehe auch:

• Hangouts bei heise Download

(fo)