Googles autonome Autos unterwegs in der Stadt

Selbstfahrende Autos meistern mittlerweile den Stadtverkehr. Googles "Self-Driving Cars" bewältigen Baustellen und achten auf Handzeichen von Radlern. Sie sollen in Zukunft die Straßen weniger unfallträchtig machen.

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Googles selbstfahrende Autos bewältigen inzwischen komplexe Situationen im Stadtverkehr. Das Unternehmen veröffentlichte in einem Blogeintrag ein Status-Update zu seinem Projekt "Self-Driving Car". Die Fahrzeugflotte habe mittlerweile über eine Million Kilometer zurückgelegt, davon etliche Tausend in der kalifornischen Stadt Mountain View, dem Firmensitz von Google. Die Software könne inzwischen schwierige Situationen meistern, mit denen sie noch vor zwei Jahren überfordert gewesen sei, schreibt Projektleiter Chris Urman.

Googles selbstfahrendes Auto soll hunderte Objekte gleichzeitig erkennen können und sich durch nichts ablenken lassen.

(Bild: Google Inc.)

Der meist unübersichtliche Stadtverkehr sei für einen Computer recht gut vorhersehbar. Mehrere hundert Verkehrsteilnehmer und Wegmarken würden gleichzeitig erkannt, wie etwa Fußgänger, Verkehrszeichen, Handzeichen von Fahrradfahrern oder Schilder von Verkehrslotsen. Auch die Wahrscheinlichkeit unterschiedlicher Verhaltensweisen werde berücksichtigt, beispielsweise ob ein Fahrzeug eine rote Ampel mißachte oder ein Fußgänger plötzlich die Straße überquere ("Jaywalking").

Ein Video zeigt eine Fahrt im autonomen Auto durch die Stadt. Der Wagen läßt an einer verkehrsreichen Kreuzung zuerst Fußgänger und Fahrradfahrer passieren und erkennt geänderte Streckenführung und temporäre Verkehrszeichen an Baustellen. Das Handzeichen eines abbiegenden Fahrradfahrers deutet er korrekt, selbst nachdem der Radler es sich zweimal anders überlegt hat.

Nach wie vor sitzt ein Mensch am Steuer, der bei Bedarf eingreift. Auch seien noch viele Probleme zu lösen, bevor die Wagen in einer anderen Stadt fahren könnten. Google betrachtet sein 2010 gestartetes Projekt als Beitrag zu staufreien Innenstädten und weniger unfallträchtigen Kreuzungen. Zwar kam es 2011 zu einem Auffahrunfall, allerdings beteuerte das Unternehmen, zu diesem Zeitpunkt sei das Fahrzeug unter menschlicher Kontrolle gewesen. (tiw)