Grafikkarten mit Mining-Drossel: Neue GeForce-GPUs sollen im Mai erscheinen

Beinahe Nvidias komplette GeForce-Serie RTX 3000 soll Ethereum künftig nur noch mit halbierter Leistung schürfen. Eine RTX 3080 Ti ist weiterhin im Gespräch.

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(Bild: c't)

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Nvidia will angeblich die Grafikkartenserie GeForce RTX 3000 alias Ampere zu großen Teilen neu auflegen. Fast alle bestehenden Modelle sollen eine Geschwindigkeitsdrossel beim Schürfen von Ethereum erhalten – der beliebtesten und lukrativsten Kryptowährung fürs Mining mit Grafikkarten. Der Treiber erkennt dabei das Zugriffsmuster des Ethash-Algorithmus auf den Speicher und halbiert daraufhin die Rechenleistung, um die Grafikkarten für Miner uninteressant zu machen.

Bisher hat Nvidia diese Bremse nur bei der GeForce RTX 3060 eingeführt, sie durch einen eigenen Beta-Treiber allerdings selbst wieder ausgehebelt. Schon seit Wochen kursieren Gerüchte, dass die Firma die GeForce RTX 3060 daher mit neuer PCI-ID und wieder wirksamer Bremse einführen möchte. In diesem Zuge war auch von aktualisierten Versionen aller weiteren 3000er-GPUs von der GeForce RTX 3060 Ti bis zur GeForce RTX 3090 die Rede.

Die Webseite Videocardz beruft sich nun auf Herstellerquellen, laut denen Nvidia die Neuauflagen ab Mai 2021 schleichend in den Handel bringen will, also ohne neue Modellnamen. Erkennbar wären diese erst nach dem Kauf anhand der GPU-Namen: Die GeForce RTX 3080 etwa soll den GA102-202 anstelle des bisherigen GA102-200 bekommen. Intern würde die Baureihe "Lite Hash Rate (LHR) Series" genannt.

An der Rechenleistung abseits vom Ethereum-Mining soll sich nicht viel bewegen. Alle neuen Grafikkarten erscheinen demnach lediglich mit einem aktualisierten BIOS, bei dem die Funktion Resizable Base Address Register (rBAR) ab Werk freigeschaltet ist. Damit greifen rBAR-fähige Prozessoren auf den Grafikkartenspeicher zu, was die Bildrate in 3D-Spielen verbessern kann – von AMD Smart Access Memory (SAM) genannt. Bisher musste man dafür selbst das Nvidia-GPU-BIOS flashen. An den sonstigen Spezifikationen ändert sich offenbar nichts.

Unklar ist laut Videocardz, ob die GeForce RTX 3090 die Mining-Bremse erhalten soll oder die Neuauflage mit GA102-302-Grafikchip nur den rBAR-Support flächendeckend einführt. Eine günstigere Version in Form der GeForce RTX 3080 Ti soll die Drossel hingegen erhalten. Die Grafikkarte ist Gerüchten zufolge beinahe so schnell wie die GeForce RTX 3090, soll aber nur mit 12 statt 24 GByte GDDR6X-RAM erscheinen.

Konkret ist die Rede von einer Ankündigung der GeForce RTX 3080 Ti am 18. Mai 2021, woraufhin die Markteinführung acht Tage später stattfinden soll.

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