Greenpeace: IT-Firmenranking zum Klimaschutz ohne Apple

In ihrer fünften "Cool IT"-Studie listet die Umweltschutzorganisation 21 Unternehmen nach ihrem Verhalten beim Klimaschutz. Der Mac- und iPhone-Hersteller wurde nicht evaluiert, weil er in diesem Bereich keine Führerschaft gezeigt habe.

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Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ihr fünftes Firmenranking zum Klimaschutz bei Informationstechnik- und Telekommunikationsunternehmen vorgelegt. Die "Cool IT"-Rangliste enthält insgesamt 21 Unternehmen, die nach drei Schlüsselkriterien bewertet wurden: Entwicklung von IT-Lösungen für andere Wirtschaftszweige, Senkung der eigenen Klimagasemissionen und vermehrte Nutzung erneuerbarer Energieformen sowie Engagement für Klimaschutz und Energieeffizienz in Öffentlichkeit und Politik.

Das mit 53 von 100 Punkten noch am besten bewertete Unternehmen ist der Internet-Riese Google, gefolgt vom Netzwerkausrüster Cisco (49 Punkte) und dem Telekommunikationskonzern Ericsson (48 Punkte). Schlusslichter sind TCS und Telefonica (jeweils 11 Punkte) sowie Oracle (10 Punkte).

Apple als größter Technikkonzern nach Börsenwert wurde in das "Cool IT"-Ranking dagegen nicht aufgenommen. Auf Nachfrage von Mac & i sagte Gary Cook von der Kampagne, Apple habe keine Führerschaft in diesem Bereich demonstriert und auch keine Marktchancen ergriffen, um IT-basierte Energielösungen zu entwickeln, "trotz der Rekordgewinne und großer Bargeldreserven".

Man werde Apples Investitionen in den Bereich Cloud-Computing allerdings demnächst in einem Update seines "How Dirty is Your Data?"-Berichts untersuchen. Cook räumte ein, man habe mit Apple erst gar nicht über eine Teilnahme an der "Cool IT"-Rangliste gesprochen. "Apple spielt derzeit keine führende Rolle in diesem Bereich und bietet keine Produkte an, mit denen seine Nutzer Energie sparen können", glaubt man bei Greenpeace. Allerdings habe Apple einige Patente etwa für ein "Energie-Kontrollfeld" zur Heimsteuerung eingereicht. Hier fehle es derzeit aber noch an praktischen Produkten. (bsc)