Großbritannien: Regulierungsbehörden prüfen digitale Wallets von Big Tech-Firmen

Mit der zunehmenden Nutzung digitaler Geldbörsen großer Tech-Konzerne steigen die Risiken für Verbraucher. Britische Regulierer schauen nun genauer hin.

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(Bild: Shutterstock.com / Nattapol_Sritongcom)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Britische Aufsichtsbehörden untersuchen die zunehmende Nutzung der von großen Technologieunternehmen angebotenen digitalen Geldbörsen und prüfen dabei, ob die digitalen Wallets jetzt oder in Zukunft Probleme in Bezug auf Wettbewerb, Verbraucherschutz oder Marktintegrität aufwerfen könnten. Das berichtete am Montag die Nachrichtenagentur Reuters.

Die britischen Regulierungsbehörden Financial Conduct Authority (FCA) und Payments Systems Regulator (PSR) haben dem Bericht zufolge um Stellungnahmen zu den Vorteilen und Risiken gebeten. Auf dieser Grundlage sollen unter anderem die Auswirkungen digitaler Geldbörsen wie Apple Pay, Google Pay oder PayPal auf den Wettbewerb und die Auswahl an Zahlungsoptionen bei der Bezahlung an der Kasse bewertet werden.

Digitale Geldbörsen sind zu "einem immer wichtigerer Berührungspunkt" zwischen großen Tech-Unternehmen und britischen Verbrauchern geworden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Regulierungsbehörden. Die Behörden schätzen, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Erwachsenen im Vereinigten Königreich digitale Wallets nutzen. "Digitale Geldbörsen entwickeln sich immer mehr zu einer beliebten Zahlungsart, was zwar spannende Möglichkeiten bietet, aber auch Risiken mit sich bringen kann", wird David Geale, Geschäftsführer des PSR, in der Erklärung zitiert. Ähnlich äußerte sich Nikhil Rathi, der Geschäftsführer der FCA. Angesichts des Wachstums digitaler Geldbörsen sei es Aufgabe der Regulierungsbehörden, die Chancen zu maximieren und gleichzeitig "vor den Risiken, die diese Technologie mit sich bringen kann," zu schützen.

Die britischen Regulierungsbehörden erklärten demnach, dass ihre Überprüfung digitaler Geldbörsen auf früheren Untersuchungen zu kontaktlosen mobilen Zahlungen und zur Rolle von Big-Tech-Firmen bei Finanzdienstleistungen aufbaut. Im ersten Quartal 2025 wollen sie ein Update zu Big Tech und digitalen Geldbörsen vorlegen.

(akn)