Großverlag bietet Zeitschriftenbestand im Newsstand-Abo an

Der US-Medienriese Time Inc. will 20 seiner Magazine über Apples iOS-Abosystem anbieten, die bislang nur einzeln oder für Printkunden angeboten wurden.

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Der US-Medienriese Time Inc. will 20 seiner Magazine über Apples iOS-Abosystem anbieten, die bislang nur einzeln oder für Printkunden angeboten wurden. Wie Time-Inc.-Unternehmenschefin Laura Lang und Apples Internet-Dienste-Leiter Eddy Cue gegenüber der New York Times sagten, werden unter anderem People, Sports Illustrated, InStyle und Entertainment Weekly in den auf iPhone, iPad und iPod touch verfügbaren virtuellen Kiosk (Newsstand) übernommen.

"InStyle" auf dem iPad.

(Bild: Time Inc.)

Der Schritt deutet auf einen Stimmungsumschwung bei Time Inc. in. Der größte Magazin-Verlag in den USA hatte im Gegensatz zu Konkurrenten wie Hearst oder Condé Nast bislang Apples Abo-Dienst abgelehnt, weil er zu viele Restriktionen habe. Dazu gehörte neben Apples 30 Prozent Umsatzanteil vor allem das Verbot, Kundendaten zu erheben, wenn dies nicht freiwillig erfolgt. Time Inc. fürchtete, so eine wichtige Datengrundlage für Marketing- und Werbezwecke zu verlieren.

Diese Bedenken scheint das Unternehmen nun nicht mehr zu haben. Weder Apple noch Time Inc. wollten Angaben zu einer konkreten Vertragsgestaltung machen. Allerdings betonte Cue, Apple biete "jedem" die gleichen Bedingungen an, "egal wie groß oder wie klein er ist". Aktuell sind in der US-Version von Newsstand knapp 5000 Zeitschriften und Zeitungen vertreten. Medien, die den virtuellen Kiosk nutzen, können ihre jeweils aktuelle Ausgabe unter anderem automatisch im Hintergrund auf iOS-Geräte ausliefern. (bsc)