Hansenet stagniert

Trotz eines Umsatzrückgangs um fast sechs Prozent konnte der Hamburger Telekommunikationsanbieter im abgelaufenen Quartal sowohl das operative Ergebnis als auch die Kundenzahlen etwa auf Vorjahresniveau halten.

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Die deutsche Telecom-Italia-Tochter Hansenet verbuchte im ersten Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 5,7 Prozent auf 286 Millionen Euro. Der operative Gewinn stagnierte im Vergleich zum Vorjahr bei 59 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Hamburg mit. Fast auf Vorjahresniveau blieb auch die Gesamtkundenzahl im Privat- und Geschäftskundenbereich, die Hansenet mit 2,3 Millionen angibt. Darunter sind 1,75 Millionen DSL- und Telefon-Kunden mit Alice-Komplettpaketen, nach Unternehmensangaben 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

"Mit den Zahlen haben wir die Bestätigung, dass wir in einem immer schwieriger werdenden Marktumfeld eine stabile Kundenbasis haben", sagte der neue Hansenet-Chef Paolo Ferrari, der die Geschäftsführung Ende März von Carlos Lambarri übernommen hat. Damit solle Lambarri, der seit diesem Jahr noch andere Aufgaben beim italienischen Mutterkonzern bekommen habe, entlastet werden, hieß es zu der Personalie. Telecom Italia will Hansenet verkaufen. Als Interessenten gelten neben der spanischen Telefónica auch Vodafone und United Internet.

Telecom Italia selbst hat zu Beginn des neuen Geschäftsjahres einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet. Unternehmenschef Franco Bernabè zeigte sich dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. Die Umsätze schrumpften im abgelaufenen Quartal um 6,7 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 4,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück. Unterm Strich verdienten die Italiener mit 463 Millionen Euro 4,5 Prozent weniger. (vbr)