Hauptuntersuchung: Leichter Anstieg der Zahl unsicherer Fahrzeuge

Die Zahl der Fahrzeuge, die bei der Hauptuntersuchung mit gravierenden Mängeln auffallen, ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen.

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(Bild: Christof Windeck)

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Von
  • dpa

Rund jedes fünfte Fahrzeug ist zwischen Juli 2022 und Ende Juni 2023 bei der Hauptuntersuchung durchgefallen. Gut 20,5 Prozent der untersuchten Autos waren in dem Zeitraum mit "erheblichen" oder "gefährlichen" Mängeln unterwegs, wie der TÜV-Verband mitteilte. Das waren 0,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei rund 15.000 Pkw waren die festgestellten Mängel so erheblich, dass sie als "verkehrsunsicher" eingestuft und sofort stillgelegt wurden, hieß es. Ausgewertet wurden demnach rund 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen.

Schwerpunkte bei Elektroautos waren die Achsaufhängungen, die aufgrund des höheren Fahrzeuggewichts größeren Belastungen ausgesetzt sind. Nicht alle Autohersteller dimensionieren sie offenbar ausreichend, um vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen. Auffällig sind bei E-Autos immer wieder auch rostige Bremsscheiben, insbesondere an der Hinterachse. Durch Rekuperation wird die Betriebsbremse in einem Elektroauto weniger häufig genutzt als in konventionell angetriebenen Fahrzeugen.

Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung des Fahrzeugbestands fordert der Verband eine Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung. Es brauche vor allem zusätzliche Prüfpunkte. "Die Prüforganisationen benötigen einen besseren Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten, um den Zustand der Batterie und andere Komponenten prüfen zu können", hieß es. Hinter dieser Forderung dürfte nicht zuletzt ein wirtschaftliches Interesse des TÜVs stehen. Denn mit einer Ausweitung des gesetzlich festgelegten Prüfumfangs würden die Kosten für Autofahrer wohl steigen.

(mfz)