Herzgesundheit mit Apple Watch: Was in welchen Ländern geht und was nicht

Apple listet auf, in welchen Regionen alle Features der Series 4 verfügbar sind. Bei mehreren Gesundheitsdiensten muss man zwingend US-Nutzer sein.

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EKG auf der Apple Watch Series 4

Die EKG-Funktion soll demnächst per Softwareupdate auf die Uhr kommen – aber nicht bei uns.

(Bild: Apple)

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Wer sich eine Apple Watch Series 4 kauft, wird in Deutschland nicht alle Funktionen der Computeruhr nutzen können. Der Hersteller hat nun eine Übersicht mit der "Feature Availability" bei der neuen Smartwatch publiziert, die Details listet.

Auf die vielgelobten neuen Gesundheitsfunktionen müssen hiesige Kunden so zunächst warten. Das integrierte 1-Kanal-EKG, das auf der Gehäuserückseite sowie in der digitalen Krone implementiert wurde, hat bislang allein für den US-Markt eine Zulassung bekommen. Es dient zunächst nur der Erkennung eines Vorhofflimmerns, zudem können Nutzer die Werte offenbar auch an ihren Arzt weitersenden. Wann und ob das Feature in Europa zugelassen wird, ist derzeit noch unklar – Apple bemüht sich laut eigenen Angaben darum.

Eine weitere neue interessante Funktion wird es ebenfalls anfangs nur in den USA geben: Die optische Erkennung von Vorhofflimmern beziehungsweise Unregelmäßigkeiten bei der Herzfrequenz. Dies wird über den normalen Herzfrequenzsensor der Uhr umgesetzt und berechnet aus den gewonnenen Daten, ob der Träger womöglich Anzeichen für diese Probleme aufweist.

Wird dies erkannt, gibt es eine Warnung auf dem Bildschirm. Beobachter aus dem Gesundheitssektor meinen, die Funktion könnte der Erkennung von Vorhofflimmern noch besser dienen als das 1-Kanal-EKG, da sie dauerhaft aktiv ist und vom Nutzer nicht explizit aktiviert werden muss. Warum Apple dieses Feature nur den US-Nutzern vorbehält, ist unklar – auch, ob es eine spezifische Zulassung in Europa benötigt, da es nur Daten auswertet, die der Herzfrequenzsensor sowieso erfasst.

Benachrichtigungen bei zu hoher und zu niedriger Herzfrequenz gibt die Uhr – auch in älteren Varianten des Geräts wie der Series 2 – auch in Deutschland. Dabei wird überprüft, ob der aktuelle Zustand der Person zur Herzfrequenz passt. Sitzt man still und hat einen hohen Puls, kann dies ein Anzeichen für Herzprobleme sein. Ebenso wird künftig gewarnt, wenn der Puls längerfristig zu niedrig erscheint, was ebenfalls ein Krankheitssymptom sein kann.

(bsc)