Hey BMW: Mitlernender Sprachassistent ab 2019 bei BMW
Amazon Alexa ist in neueren BMW-Modellen bereits integriert. Jetzt soll ein eigener Sprachassistent hinzukommen, der dazulernen kann.
Der deutsche Autobauer BMW hat auf der TechCrunch Disrupt Messe in San Francisco einen eigenen Sprachassistenten mit dem wenig griffigen Namen IPA (Intelligent Personal Assistant) vorgestellt. Er soll ab März 2019 in BMW-Fahrzeugen integriert werden, die mit dem Operating System 7.0 und der Live Cockpitstufe Professional ausgerüstet sind. Der Assistent soll nach und nach über eine Künstliche Intelligenz (KI) die Verhaltensmuster des Fahrers erkennen und Sprachbefehle kontextabhängig richtig umsetzen können. Außerdem soll IPA kompatibel zu Alexa und anderen, nicht näher genannten digitalen Sprachassistenten sein.
"Hey BMW" statt "Alexa"
Aufgeweckt wird IPA mit "Hey BMW". Wie der Autobauer bekannt gab, sollen ihn BMW-Fahrer aber statt "BMW" auch ein eigenes individuelles Aktivierungswort geben können, was andere Sprachassistenzsysteme bisher nicht leisten. IPA soll auf Zuruf klassische Aufgaben im Fahrzeug erledigen, wie es bereits seit Mitte 2018 Amazons Sprachassistentin Alexa in einigen BMW- und Mini-Fahrzeugen der Fall ist. So können die Musik-Playlist und das Navigationssystem gesteuert, das Wetter oder andere Dienste per Sprache abgefragt werden.
Neu bei IPA ist, dass das System durch die Benutzung dazulernt wie beispielsweise die bevorzugte Einstellung der Sitzheizung oder sich mit dem Navigationssystem angefahrene Ziele individuell merkt. Außerdem erklärt der Assistent Fahrzeugfunktionen, gibt Statusinformationen und Warnungen beispielsweise bei geringem Ölstand oder Reifendruck aus und erinnert an Service-Intervalle.
Ich weiĂź, was du willst
Das System soll so intelligent sein, dass es auch Wünsche des Fahrers umsetzt, die nicht direkt als Befehle formuliert sind. So soll "Hey BMW, mir ist kalt!" beispielsweise die Innenraumtemperatur des Fahrzeugs erhöhen. Mit "Hey BMW, ich bin müde!" startet ein Vitalisierungsprogramm mit Musik, Temperaturanpassung und Lichteffekten, das den Fahrer wieder fit für die nächsten Kilometer machen soll. Kerntechnik für diese individuelle Nutzung des Sprachassistenten sei BMWs Open Mobility Cloud und eine Künstliche Intelligenz. Als Basis diene die BMW ID, das digitale Kundenprofil von BMW.
Der BMW Assistent will auch das mobile Office im Auto vereinfachen. Dazu kann eine Anbindung an Kalender und Kontakte sowie Microsoft Office 365 und Skype for Business erfolgen. Der Assistent liest zusätzlich E-Mails vor und stellt die Verbindung zu Telefonkonferenzen her.
Der BMW-Assistent IPA, der ab März 2019 auch auf dem Smartphone als App oder über Smart Speaker verfügbar sein soll, kann in neueren BMW-Fahrzeugen mit Operating System 7.0 der Baureihen X5, Z4 und 8er als Remote Software Upgrade selbstständig vom Kunden installiert werden. 3er-BMWs mit IPA können an November bestellt werden. Der Assistent ist dann für drei Jahre im Fahrzeugpreis enthalten. (olb)