Hollywood freut sich über die M1-Macs

Die von Apple oft vernachlässigten Video- und Schnittspezialisten warten auf flottere Macs. Besonders der neue mini gilt als interessant.

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Mac mini mit M1

Mac mini mit M1.

(Bild: Apple)

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Apples Profinutzer hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht: Von der Geräteverfügbarkeit (Mac Pro) über große Softwareveränderungen (Final Cut Pro X) bis hin zu reihenweise Supportproblemen. Mit den frisch angekündigten M1-Macs könnte nun wieder etwas Ruhe einkehren – beziehungsweise die Hoffnung, dass vieles besser wird. Das jedenfalls geht aus erstes Reaktionen von Hollywood-Profis hervor, die das Fachblatt THR zu den neuen ARM-Maschinen eingesammelt hat.

Besonders gespannt sind diese demnach auf den Mac mini mit M1, die Maschine unter den drei Neuvorstellungen, die die meiste Power aufweisen dürfte – auch, weil ein ausreichend dimensionierter Lüfter an Bord ist. Der neue Kompaktrechner könne "riesig" werden für die Gemeinde der Cutter, sagte etwa Filmeditor Harry B. Miller III. dem Blatt. Dabei denkt er vor allem an solche Profis, die endlich ein Upgrade ihrer Hardware vornehmen wollen. "In der Schnittbranche gibt es noch viele alte "Käsereibe"-Macs oder die [ungeliebte, Anm. d. Red.] "Papierkorb"-Variante. Mir kommt es vor als könne der Mac mini mit dem neuen Chip einfach und ziemlich billig all diese alten Einheiten ersetzen."

Der M1 überholt – so zumindest Apple und erste Benchmarks – tatsächlich auch sehr schnelle Intel-Systeme. Bei einem Studio wie Fox stünden noch zahlreiche Refurbished-"Käsereibe"-Macs. Diese seien regelmäßig mit neuen CPUs und Speicher für komplexere Workflows aufgerüstet worden. "Es wäre nun billiger, diese durch den neuen mini zu ersetzen."

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Apple verspricht durch die ARM-Chips signifikante Geschwindigkeitsvorteile bei Profi-Apps. Dazu gehört das bereits nativ laufende Final Cut Pro X für die Videobearbeitung samt Tools ebenso wie die Musikbearbeitungssuite Logic Pro X. Es sind mehr Spuren und Effekte und höhere Echtzeit-Auflösungen möglich. Firmen wie Adobe arbeiten unterdessen bereits an Universal-2-Varianten ihrer Apps, die die volle M1-Power ausnutzen können.

Michael Cioni, Senior-VP für Innovation beim Entwickler Frame.io meint, Apple habe in den vergangenen Jahren viel Kritik einstecken müssen, weil sich die Profigemeinde "verlassen" vorgekommen sei. Erst spät kam nach dem Papierkorb-Mac der endlich wieder erweiterbare neue Mac Pro. "Die Ankündigung jetzt ist ein positives Narrativ für Kreativprofis, eines, das wir von Apple seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr bekommen haben."

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(bsc)