HomePod: Siri vergisst kurzzeitig die Uhrzeit
Nutzer haben seit der vergangenen Woche Probleme mit Apples Sprachassistentin. Auf dem HomePod wurden einfachste Fragen nicht beantwortet.
Apple HomePod 2.
(Bild: Apple)
Wenn man versucht, ChatGPT dazu zu bewegen, die Zeit anzusagen, erhält man eine ablehnende Antwort: Der OpenAI-Chatbot sei kein Echtzeitsystem, heißt es dann. Apples Sprachassistentin Siri hat hingegen üblicherweise ein Zeitgefühl. Allerdings nicht immer: Seit Ende letzter Woche kommt es vermehrt zu Nutzerberichten, laut denen die eigentlich sehr einfache Funktion versagt. Vorkommen soll dies insbesondere bei Verwendung eines HomePod-Smartspeakers der Baureihen 1, 2 und mini.
Siri verweist aufs Web
Betroffen von dem Phänomen scheinen besonders englischsprachige Eingaben zu sein. Auf die simple Frage "What time is it?" werden Nutzer zumeist aufs iPhone verwiesen. Allerdings nicht, um dort auf die Uhr zu blicken, sondern "einige Web-Ergebnisse" zum Thema zu betrachten. "Ich kann sie dir zeigen, wenn du die Frage noch mal von Deinem iPhone stellst."
Offenbar scheint das Phänomen mit der konkreten Art der Fragestellung zusammenzuhängen. "What time is it?" versagt dabei häufiger als "What's the time?" oder "Can you tell me the time?", wie Macrumors festgestellt hat. "What time is it?" versagte bis zum Wochenende nicht mehr, die anderen Phrasen verwiesen zunächst weiter ins Web. Im Zusammenhang mit dem Bug wurde auch von nach wie vor andauernden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der HomeKit-Steuerung über Siri berichtet, bei denen Räume miteinander verwechselt oder nicht erkannt werden.
Eine Sprachassistenz mit TĂĽcken
Siri gehört zu den ältesten Sprachassistenzsystemen auf dem Markt und wurde 2011 zusammen mit dem iPhone 4s vorgestellt. Seither gab es immer wieder Nutzerklagen und nur sehr rudimentäre Verbesserungen, teilweise sogar Rückschritte. Konkurrenten wie Amazon (Alexa) oder Google (Assistant) holten Apple schnell ein oder überholten es sogar. Siri-Verständnisprobleme sind mittlerweile zum Klischee geworden.
Entsprechend gespannt ist die Branche, was Apple zur WWDC im Juni vorstellen will – es besteht die Hoffnung, dass Apple die Sprachassistentin mit generativer KI aufmotzt. Apple gibt sich bislang allerdings sehr vorsichtig in diesem Bereich. Siri basiert nach wie vor auf bestimmten Befehlsmustern. Wer diese nicht kennt oder falsch verwendet, erhält auch schlechte Ergebnisse.
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(bsc)
