Hundertste iAd-Kampagne läuft

Auf den ersten Blick klingt die Zahl wenig beeindruckend: 100 Werbekampagnen liefen auf Apples Reklameplattform seit Sommer 2010. Allerdings muss jeder Kunde mindestens 500.000 US-Dollar mitbringen.

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Apple hat mittlerweile seine einhundertste Werbekampagne im Rahmen der iOS-Reklameplattform iAd gestartet. Wie das US-Fachblog The Loop meldet, handelt es sich dabei um Werbung des Immobilienverkäufers Coldwell Banker. Das iAd-System ist seit vergangenem Sommer als Teil von iOS 4.0 verfügbar und soll Programmierern erlauben, möglichst viele Apps kostenlos anzubieten. Sie erhalten 60 Prozent des Umsatzes, 40 Prozent behält Apple.

Die Zahl von 100 Kampagnen seit letztem Sommer scheint auf den ersten Blick wenig beeindruckend. Allerdings hatte Apple von Anfang an versucht, iAd nicht als billige Internet-Werbeform, sondern eher in Richtung TV-Spot zu platzieren – die mit der Technik möglichen interaktiven Formate seien geeignet, Nutzer stärker zu fesseln, als beispielsweise normale Banner. Entsprechend teuer waren die Einstiegspreise: Pro Kampagne rief Apple mindestens eine Million US-Dollar auf.

Trotzdem musste der Computerkonzern anfangs Rückschläge hinnehmen. So gab es schon recht früh Ärger mit Werbekunden, die Apples enge Designansprüche und technischen Vorgaben nicht einhalten wollten; schließlich halbierte Apple im Frühjahr auch noch den Einstiegspreis auf 500.000 Dollar pro Kampagne. Manche Anwendungskategorien müssen zudem ganz ohne Anzeigen auskommen.

Das iAd-Programm läuft mittlerweile in sieben Ländern: USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien. Apple will es nach und nach weltweit ausbauen. Gegenüber The Loop sagten Apple-Vertreter, die meisten der Kampagnen seien mindestens eine Million Dollar schwer. Geworben wird unter anderem in den Märkten Auto, Finanzen, Telekommunikation, Nahrungsmittel, Technologie und Business-to-Business. Die durchschnittliche Beschäftigungszeit mit einer Anzeige soll bei gut einer Minute liegen, nachdem die Nutzer auf sie geklickt haben. Bei der Coldwell-Banker-Kampagne können User etwa direkt in der Immobiliendatenbank des Unternehmens suchen. (bsc)