Hynix leidet unter Umsatzschwund und wachsenden Verlusten

Der südkoreanische Chip-Hersteller erzielte im zweiten Quartal 2008 einen Umsatz von rund 1,17 Milliarden Euro, muss dabei aber einen Nettoverlust von fast 449 Millionen Euro verkraften, meldet das "Wall Street Journal".

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Der südkoreanische Chip-Hersteller Hynix erzielte im zweiten Quartal 2008 einen Umsatz von rund 1,85 Billionen Won (1,17 Milliarden Euro) – gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Rückgang um fünf Prozent. Dabei musste Hynix Semiconductors aber einen Nettoverlust von knapp 708 Milliarden Won (fast 449 Millionen Euro) verkraften, meldet das Wall Street Journal. Allein die Schließung der Chip-Fabrik in Eugene im US-Bundesstaat Oregon kostete den Hersteller 360 Milliarden Won (228 Millionen Euro). Im zweiten Quartal 2007 hatte Hynix noch einen Gewinn von 213,5 Milliarden Won (135 Millionen Euro) verbuchen können.

Im Gegensatz zu Rick Tsai, Chef des taiwanischen Chip-Fertigers TSMC, gibt sich O.C. Kwon, Senior Vice President für strategische Planung bei Hynix, gegenüber Analysten zuversichtlich hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte: "Der Verkauf von Computern wird stark bleiben und die Nachfrage nach Chips anheizen." Hinter Samsung ist Hynix der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips (DRAM und NAND-Flash). Unterdessen schätzen Marktforscher die Wachstumsaussichten weniger optimistisch ein.

So hatte beispielsweise iSuppli die Prognose für Umsatzsteigerungen bei NAND-Flash im Jahr 2008 von 27 auf 9 Prozent reduziert. Die World Semiconductor Trade Statistics-Gruppe (WSTS) hatte ihre Wachstumsprognose für den gesamten Halbleitermarkt nahezu halbiert auf 4,7 Prozent. C.W. Chung, Analyst von Lehman Brothers, glaubt allerdings, dass Samsung und Hynix die einzigen DRAM-Produzenten sein werden, die im dritten Quartal Gewinne erzielen, obwohl die Verkaufspreise dieser Speicherchips auch zum Jahresende hin weiter fallen sollen. (map)