IBM: Ransomware-Schutz fürs Storage mit dem "Cyber-Tresor" und zwei neuen Arrays
Mit dem FlashSystem Cyber Vault will IBM beim Aufspüren von Ransomware-Angriffen helfen. Zudem kündigte man neue Flash-Arrays samt neuer FlashCore-Module an.
IBM hat sich in einer Doppelankündigung dem Thema Cyber-Security im Storage-Bereich verschrieben: Das neue FlashSystem Cyber Vault soll beim zeitnahen Finden von Ransomware-Angriffen helfen und ergänzt das bereits im vergangenen Jahr angekündigte Sicherheitsfeature Safeguard Copy. Zudem kündigte das Unternehmen mit dem FlashSystem 7300 ein Mittelklasse- und mit dem FlashSystem 9500 ein High-End-Flash-Array an. Bei beiden werden die ebenfalls angekündigten FlashCore-Module der dritten Generation verbaut.
Man habe die Produkte vor allem zur Stärkung der Cyber-Resilienz in hybriden Cloud-Umgebungen entwickelt, schreibt IBM in der Ankündigung. Das FlashSystem Cyber Vault komplettiert das bereits 2021 vorgestellte Safeguard Copy für IBMs Flash-Arrays. Während letzteres automatisch Datenkopien erstellt und diese in einem „Daten-Safe“ innerhalb des FlashSystems speichert, ermöglicht das nun vorgestellte Cyber-Vault-Feature das Echtzeit-Monitoring der so gespeicherten Daten. Damit will IBM dafür sorgen, dass Unternehmen unter anderem auch auf Ransomware-Angriffe schneller als bislang reagieren können und die Wiederherstellung der Daten basierend auf sauberen Kopien zu beschleunigen. Das System sei in bestehende FlashSystem-Deployments nachrüstbar, schreibt IBM weiter.
Neue Flash-Arrays 7300 & 9500
Zusätzlich hat IBM zwei neue Arrays aus seiner FlashSystem-Reihe für hybriden Cloud-Storage vorgestellt. Das FlashSystem 7300 ersetzt das 7200 und das FlashSystem 9500 das bisherige 9200. Das Mittelklasse-Modell 7300 im 2U-Formfaktor hat mit 24 SSDs eine maximale effektive Speicherkapazität von 2,2 PByte und nutzt einen 1,5 TByte großen DRAM-Cache. Das Array schafft 580.000 IOPS bei einem Durchsatz von 45 GByte/s. Das FlashSystem 9500 kommt mit seiner 4U-Bauform und 48 SSDs dagegen auf eine maximale effektive Speicherkapazität von 4,5 PByte und einen 3 TByte großen DRAM-Cache. Bei einem Durchsatz von 100 GByte/s schafft das neue System 1.600.000 IOPS. Damit biete das neue Array im Vergleich zum Vorgänger 9200 die doppelte Leistung und 50 Prozent mehr Cache.
Ermöglicht wird der Leistungszuwachs der neuen Flash-Arrays von IBM auch durch die verbaute dritte Generation der FlashCore-Moduleinheit, die IBM parallel angekündigt hat, und die bei beiden Modellen zum Einsatz kommt. Sie kombinieren einen großen ARM-Controller mit NAND-Flash-Chips, die vier Bit pro Zelle schreiben (Quadruple Level Cells, QLC). CPU-seitig setzt IBM auf Intel-Prozessoren: beim FlashSystem 7300 vier 10-Kerner aus der 14-Nanometer-Familie Cascade Lake SP, beim FlashSystem 9500 vier Ice-Lake-24-Kerner mit 10-nm-Strukturen und PCI Express 4.0 statt PCIe 3.0.
Zu den Preisen für die beiden neuen Arrays äußerte IBM sich nicht. Sowohl das FlashSystem 7300 als auch das FlashSystem 9500 sollen laut der jeweiligen Produktblätter aber bereits ab Anfang März verfügbar sein. (jvo)