IBM-Server mit schnelleren Power4-Prozessoren

Der eServer pSeries 650 mit acht Power4+-Prozessoren schließt die Lücke zwischen den Midrange- und High-End-Unix-Maschinen von IBM.

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Der eServer pSeries 650 mit acht Power4+-Prozessoren schließt die Lücke zwischen den Midrange- und High-End-Unix-Maschinen von IBM. Der Server-Marktführer verspricht für den p650, der mit 1,2- und 1,45-GHz-Prozessoren zu haben sein soll, höhere Leistung und günstigere Preise als bei vergleichbaren Sun-Servern.

Außer in den erfolgreichen High-End-Systemen p690 (Regatta) bietet IBM die leistungsstarken Power4-64-Bit-Prozessoren zunehmend auch in preiswerten Servern und nächstes Jahr sogar in Desktops an. Den Konkurrenten Sun greift IBM auch mit einer breiten Palette von Linux-Servern an. Auf dem p650 läuft außer den aktuellen AIX-5L-Versionen 5.1 oder 5.2 auch Linux, beide Betriebssysteme können gleichzeitig in bis zu acht Server-Partitionen aktiv sein.

Die Power4+-Prozessoren stellt IBM in einem 0,13-µm-Verfahren her, wodurch einerseits die höhere Taktfrequenz von 1,45 GHz möglich wird und gleichzeitig die Leistungsaufnahme sinkt. Der Chip mit etwa 185 Millionen Transistoren soll bei gleicher Taktfrequenz rund ein Drittel weniger Energie in Wärme umsetzen als die aktuellen UltraSPARC-III-Prozessoren in den Sun-Servern. IBM führt leider nicht näher aus, ob sich dieser Vergleich auf den UltraSPARC III Cu 1050 oder den angekündigten UltraSPARC III mit 0,13-µm-Strukturen bezieht.

Laut IBM setzt sich der p650 mit acht 1,45-GHz-Prozessoren an die Leistungsspitze der Acht-Wege-Server in den Benchmarks SPECint_rate und SPECfp_rate, Linpack HPC und DP sowie SPECweb99 und SPECjbb2000. Doch die Aussagekraft derartiger Benchmarks für den Praxiseinsatz ist umstritten, wie die Diskussion um J2EE und .NET belegt.

Ab dem 6. Dezember will IBM den p650 ausliefern, der Einstiegspreis in den USA liegt bei knapp 30.000 US-Dollar für die Ausführung mit zwei Prozessoren. Der Server sitzt in einem 8 Höheneinheiten hohen und 93 Kilogramm schweren 19-Zoll-Einschubgehäuse, er lässt sich über maximal zwei zusätzliche I/O-Einschübe mit insgesamt mehr als 50 PCI-/PCI-X-Steckkarten erweitern. Der Server-Einschub selbst mit bis zu 64 GByte RAM und vier Hotswap-SCSI-Festplatten auf. (ciw)