IBM verdient glänzend

Von Juli bis September verdiente IBM unterm Strich 3,6 Milliarden Dollar, 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 24,3 Milliarden Dollar. Anleger störten sich aber an den stagnierenden Neuabschlüssen im wichtigen Servicegeschäft.

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  • dpa

Der IT-Konzern IBM eilt von Rekord zu Rekord. Der Gewinn stieg das 31. Quartal in Folge, auch der Umsatz legte zu. "Im dritten Quartal sind wir in unserem Geschäft mit Hardware, mit Software und mit Dienstleistungen gewachsen", sagte Konzernchef Samuel Palmisano am Montag. Er hob die Jahresprognose abermals an.

Von Juli bis September verdiente IBM unterm Strich 3,6 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Euro). Das sind 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 24,3 Milliarden Dollar. Das war in beiden Fällen mehr als Analysten erwartet hatten.

Dennoch büßte die Aktie nach Börsenschluss in New York 3 Prozent ihres Wertes ein. Beobachter schoben das zum einen darauf, dass das Papier zuvor mit 142,83 Dollar sein Allzeithoch erreicht hatte und viele Aktionäre nun ihre Gewinne einstreichen. Zum anderen störten sich einige Anleger an den stagnierenden Neuabschlüssen im wichtigen Servicegeschäft.

Bereits im Vorquartal war IBM ein wenig die Puste ausgegangen, nachdem das Unternehmen die ganze Wirtschaftskrise hindurch geglänzt hatte. Der Konzern macht mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Dienstleistungen wie dem Betrieb von Rechenzentren. Die Konkurrenten wie HP oder Dell drängen aber mit aller Gewalt in die IBM-Domänen.

IBM reagiert darauf mit immer neuen Übernahmen. Einer der größten Zukäufe in der jüngsten Vergangenheit war der Datenanalyse-Spezialist Netezza für 1,7 Milliarden Dollar. Die Dienstleistungen sind gemeinhin wesentlich lukrativer als der Verkauf von Geräten. Im Verhältnis am meisten verdient IBM allerdings mit seiner Software.

Die langfristigen Serviceverträge hatten "Big Blue" während der Krise vor dem Abrutschen bewahrt. Weil gleichzeitig tausende Stellen weggefallen waren und IBM auch an anderer Stelle zum Rotstift gegriffen hatte, steigt der Gewinn kontinuierlich. Im Gesamtjahr erwartet IBM nun ein Ergebnis je Aktie von mindestens 11,40 Dollar. Bislang waren es 11,25 Dollar gewesen. Im Krisenjahr 2009 hatte der Konzern immerhin 10,01 Dollar je Aktie erreicht.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio.*)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.
4/08 27.006 Mio. 4.427 Mio.
1/09 21.711 Mio. 2.295 Mio.
2/09 23.250 Mio. 3.103 Mio.
3/09 23.566 Mio. 3.214 Mio.
4/09 27.230 Mio.
4.813 Mio.
1/10 22.857 Mio. 2.601 Mio.
2/10 23.724 Mio. 3.386 Mio.
3/10 24.271 Mio. 3.589 Mio.

(anw)