IG Metall: Kein zweites BenQ mit Siemens-Festnetzsparte riskieren

Es könne nicht angehen, dass Siemens eigene Geschäftsbereiche öffentlich demontiere, sagte Bocholts IG-Metall-Chef Heinz Cholewa.

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  • dpa

Die IG Metall in Bocholt hat die Siemens-Pläne zum Umbau des Konzerns scharf kritisiert. Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser hatte vor wenigen Tagen seine Umbaupläne vorgestellt. Sie beinhalten, dass die sogenannten "sonstigen operativen Aktivitäten", zu denen auch die Produktion von Schnurlostelefonen im Bocholter Werk zählt, entweder geschlossen, verkauft oder in einen der drei bestehenden Konzernbereiche eingegliedert werden sollen. Es könne nicht angehen, dass Siemens eigene Geschäftsbereiche öffentlich demontiere, sagte Bocholts IG-Metall-Chef Heinz Cholewa.

Siemens habe bereits das Handy-Geschäft erst kaputt geredet und dann an BenQ verschenkt – mit fatalen Folgen für die Belegschaft. "Ein zweites BenQ darf es nicht geben", sagte der Gewerkschafter. Siemens sei bei den schnurlosen Festnetztelefonen Marktführer und schreibe schwarze Zahlen. Nach Siemens-Angaben lag der Umsatz damit im vergangenen Jahr bei 790 Millionen Euro. Mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 13 Millionen Euro sei die Sparte auch wieder in der Gewinnzone. Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt die Siemens-Sparte derzeit 1900 Mitarbeiter, davon 1650 in Bocholt. (dpa) / (jk)