IG Metall fordert per Ultimatum Siemens-Garantie für Kamp-Lintfort

Die Führungsspitze von BenQ hatte es nicht ausgeschlossen, dass nach der Übernahme der Siemens-Handysparte Kapazitäten aus Deutschland nach Asien verlagert werden könnten.

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  • dpa

Die IG Metall hat dem Siemens-Konzern nach ersten Drohungen nun ein Ultimatum für die Abgabe einer Standort- und Arbeitsplatzgarantie für das Handy-Werk Kamp-Lintfort gestellt. Sollte bis zu Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen keine schriftliche Zusage für die rund 2000 Beschäftigten gegeben werden, werde die Gewerkschaft die tarifvertraglichen Regelungen hinsichtlich Mehrarbeit und Kürzungen bei Weihnachts- und Urlaubsgeld in Frage stellen, kündigte die IG Metall am Mittwoch an.

Siemens hat die komplette Handy-Sparte an den taiwanesischen Konzern BenQ verkauft. Die Führungsspitze des asiatischen Konzerns hatte es nicht ausgeschlossen, dass Kapazitäten aus Deutschland nach Asien verlagert werden könnten. Erst 2004 hatte Siemens mit der Belegschaft in Kamp-Lintfort und vom benachbarten Festnetz-Telefon- Werk in Bocholt einen Ergänzungstarifvertrag geschlossen. Der sieht eine Bestandsgarantie bis 2006 sowie Investitionen in Höhe von mindestens 30 Millionen Euro vor. (dpa) / (jk)