ISSCC: IBM und Freescale kooperieren bei Power-Entwicklung

IBM gab Ausblicke auf künftige Varianten der Power5/Power6-Architektur sowie den PowerPC 970GX und dessen Doppelkern-Ausgabe, den PowerPC 970MP.

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Von
  • Erich Bonnert

Die frühere Motorola-Halbleitersparte Freescale tritt dem Power.org-Konsortium bei, das die Entwicklung von IBMs Prozessorarchitektur zum Ziel hat. IBM und Freescale wollen unter anderem einen gemeinsamen Befehlssatz schaffen und Linux auf der Power-Architektur etablieren. Gute Marktchancen sehen beide Firmen vor allem bei Supercomputern und Enterprise-Systemen sowie bei Embedded-Anwendungen, im Automobil-, Telekommunikations- und Unterhaltungsbereich.

Mit mehreren Vorträgen beschrieb IBM kommende Varianten der Power5/Power6-Architektur: Power6-CPUs sollen in 65-Nanometer-Prozessen hergestellt werden und jenseits der 4-GHz-Taktfreqzenzgrenze arbeiten. Auch Neues zum stromsparenden PPC970FX-Nachfolger PowerPC 970GX sowie dessen Doppelkern-Ausgabe, dem PowerPC 970MP, wusste IBM zu verkünden. Beiden Prozessoren liegt ein 3-GHz-Core mit 1 MByte L2-Cache zu Grunde. Der L1-Cache puffert 64 KByte Befehls-Code und 32 KByte Daten. Der Einkern-Chip wird 92,3 Millionen Transistoren benötigen, die Doppel-CPU 183 Millionen. Bei Fertigung mit einem 90-nm-SOI-Prozess benötigen sie 79 beziehungsweise 146 Quadratmillimeter Silziumfläche. IBM kalkuliert für den einzelnen Kern eine Rechenleistung von 1677 SPEC_int_2000-Punkten und 2368 SPEC_fp_2000-Punkten.

Siehe zum diesjährigen Halbleiterkongress ISSCC auch:

(Erich Bonnert) / (jk)