IT-Dienstleister von Siemens will Geschäft stabilisieren

SBS-Chef Stodden lässt allerdings offen, ob er das Ziel von Siemens-Chef Pierer für seinen Bereich für realistisch hält.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Nach starken Umsatzrückgängen will der zweitgrößte deutsche IT-Dienstleister SBS sein Geschäft zumindest stabilisieren. Der Umsatz der Siemens-Tochter mit externen Kunden solle im Geschäftsjahr 2003/2004 wachsen, sagte SBS-Chef Paul Stodden am Mittwoch. Eventuell könne so der Rückgang der Aufträge innerhalb des Siemens-Konzerns kompensiert werden. Die operative Marge solle in jedem Fall verbessert werden. 2002/03 war der SBS-Umsatz um zehn Prozent auf 5,2 Milliarden Euro eingebrochen. Das operative Ergebnis sank auch wegen hoher Risikovorsorge für einen Auftrag in Großbritannien von 101 auf 13 Millionen Euro.

Mit einer bereinigten operativen Umsatzrendite von zwei Prozent war SBS weit von den ursprünglichen Vorgaben des Konzerns entfernt. Vorstands-Chef Heinrich von Pierer hatte SBS in der Operation 2003 eine Marge von fünf bis sechs Prozent verordnet. Stodden ließ offen, ob dieses Ziel für das laufende Geschäftsjahr realistisch ist. "Ich halte das nicht für aussichtslos." Konkrete Prognosen wollte er aber nicht abgeben. Der Markt sei weiterhin schwierig.

SBS macht noch ein Viertel seines Geschäfts mit anderen Siemens-Bereichen. Der Mutterkonzern fährt die IT-Ausgaben allerdings stark zurück, daher muss sich SBS andere Wachstumsfelder suchen. Ausgebaut werden soll unter anderem das Geschäft in den USA. Mittelfristig will Stodden den Umsatz hier auf eine Milliarde Euro verdoppeln. SBS bietet unter anderem die Wartung von Hardware und Software an, organisiert die Auslagerung von Rechenzentren und Call Centern und berät die Unternehmen bei IT-Prozessen. (dpa)/ (tol)